Peter Halley – Neo-Geo und konstruktivistische Farbfeldmalerei

Peter Halley gehört zu den bedeutendsten und bekanntesten Malern der zeitgenössischen Kunst und ist ein Hauptvertreter des Neo-Minimalismus, aber auch der Farbfeldmalerei. 1953 in New York geboren, studiert er in den siebziger Jahren an der Yale Universität und in New Orleans, kehrt aber nach New York zurück, wo er bis heute lebt und arbeitet.

In den achtiziger-Jahren lebt Peter Halley im East Village von New York City, das durch eine starke Subkultur geprägt ist. Er beschäftigte sich künstlerisch mit der städtischen Topografie und Architektur, den Fassaden, Verkehrswegen und Straßen von New York City und setzte die Ergebnisse seiner Beobachtungen und Analysen in Bezug zu der geometrisch-abstrakten Kunst der Moderne. Eine seiner ersten Ausstellungen in der Sonnabend Gallery, New York, machte ihn 1986 zusammen mit den Künstlern Ashley Bickerton, Jeff Koons und Meyer Vaisman als Vertreter der neuen Stilrichtung des Neo-Minimalismus einem großen Publikum bekannt.

In seiner Arbeit konzentriert Peter Halley sich völlig auf eine „… konstruktivistische Farbfeldmalerei, in der es ihm kompositorisch auf das Verhältnis von meist rechteckigen Formen und den Farbflächen ankommt. Als drittes Element erweiterte er sein Formenrepertoire durch unterschiedliche Farbqualitäten und -oberflächen, etwa durch die Verwendung von Neon- und Industriefarben oder die Beimischung von Sand oder anderen Partikeln und integriert so ein dreidimensionales Relief in seine Arbeiten. Zwar wird Peter Halley aufgrund dieser formalen Eigenschaften seiner Werke einer postmodernen konkreten Kunst und dem Neo Geo zugeordnet. Inhaltlich bezieht er sich jedoch sehr wohl auf die Zeichensysteme und Kommunikationsformen der Gegenwart, insbesondere auf technoide Codesysteme wie das Internet oder Schaltpläne. Diese technologische Gliederung der Welt empfindet er als ein Gefängnis der Wahrnehmung, weshalb er seine geometrischen Farbfelder auch als ‚Prisons‘ bezeichnet.“

Peter Halley stellt in diesem Film der Städel-Reihe „Kunst nach 1945“ seine Arbeit „Rectangular Prison with Smokestack“ (1987) vor und geht auf die Entwicklung seines künstlerischen Schaffens ein.

Quelle des obigen Zitates und mehr Informationen zum Künstler auf den Webseiten der Galerie Thomas; noch mehr an Bildern, Videos und Texten auf den Webseiten des Künstlers: Peter Halley. 2016 würdigt die Schirn Kunsthalle Frankfurt den Künstler mit einer großen Ausstellung: Peter Halley

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