Vor einigen Wochen habe ich über den Neo-Minimalismus und speziell auch über einen Hauptvertreter dieses Neo-Minimalismus‘ geschrieben: Peter Halley. Jetzt ist eine Ausstellung seiner Werke im Museum für zeitgenössische Kunst in Luxemburg (MUDAM) zu sehen. Die Ausstellung mit dem Titel „Conduits: Paintings from the 1980s“ ist bis zum 15. Oktober geöffnet.

In den 1980er Jahren entwickelt Peter Halley eine charakteristische Formensprache, die er seit nunmehr über vierzig Jahren in seinem Werk verwendet. Durch einen Rückgriff auf die Formen der geometrischen Abstraktion schafft er schematische Gemälde, mit denen er soziale Fragen thematisiert. Peter Halley setzte sich mit Dingen auseinander, die für die Kunst der letzten zweihundert Jahre von zentraler Bedeutung sind, wie etwa die zunehmende Urbanisierung und Industrialisierung, deren Auswirkungen und Hinterlassenschaften er in einer vom technologischen Wandel geprägten postindustriellen Gesellschaft unter die Lupe nimmt. In der Frühzeit des Internets und einer allmählich massenhaften Verbreitung von Computern und Videospielen beschriebt er das materielle und bürokratische Umfeld des späten 20. Jahrhunderts und die systemische Logik, die in den Architekturen des neuen digitalen Raums zum Ausdruck kommt.
In seinem Essay Geometry and the Social (1990) reflektiert Peter Halley diese Zeit: Ich wollte die Aufmerksamkeit auf die geometrisierte, rationalisierte und quantifizierte Welt lenken. Ich sah sie als eine Welt, die durch Effizienz und die Reglementierung von Bewegungen und Bürokratie geprägt ist, sei es in den Unternehmen, der Regierung oder an der Universität. Es ist eine Welt, in der die Kommerzialisierung und Quantifizierung alle Aspekte der menschlichen Aktivität prägen – in der man jedes menschliche Tun mit einer Zahl oder einem Dollarzeichen versehen kann. Die Geometrie wird hier zur Sprache der Managerklasse, nur für Fachleute gedacht. Sie wird zur Sprache des Unternehmens und der Flussdiagramme; aber auch der Stadtplanung und der Kommunikation.„
Quelle dieser Einführung und alle weiteren Informationen zu Ausstellung in Luxemburg: Peter Halley, Conduits: Paintings from the 1980s
Siehe auch:
Peter Halley – Neo-Geo und konstruktivistische Farbfeldmalerei
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