Mit achtzehn Jahren wandert die in den Niederlanden geborene Künstlerin Marjan Eggermont nach Kanada aus. In Calgary macht sie zunächst einen Abschluss in Militärgeschichte mit Schwerpunkt Bildende Kunst in den Zeiten des deutschen Nationalsozialismus.
Im Rahmen ihres Studiums weckt die Untersuchung der Verunglimpfung von Avantgarde-Kunst durch die Ausstellungen von ‚entarteter Kunst‘ durch die Nationalsozialisten im Jahre 1937 endgültig ihr Interesse an Bildender Kunst und visueller Kultur. Die Druckgrafiken von entarteten Künstlerinnen und Künstler wie Käthe Kollwitz, Emil Nolde und Ernst Kirchner, deren Werke Teil dieser berüchtigten Ausstellungen der Nationalsozialisten sind, inspirieren Marjan Eggermont einen Abschluss in Druckgrafik zu machen.

Quelle: WikiArt: (c) FairUse
Ihre Druckgrafiken werden schnell international bekannt. Dem neo-minimalistischen Stil folgend ist ihre Kunst geprägt von der visuellen Auseinandersetzung mit metaphysischen Landschaften und moderner Technologien, insbesondere Bio-Technologien. Seit den neunziger Jahren arbeitet Marjan Eggermont an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Universität von Calgary und lehrt dort Grafik, „Kunst und Technik“, Nachhaltigkeit und bio-inspiriertes Design. 2018 schließlich promoviert sie in Computational Media Design mit Schwerpunkt auf bio-inspirierter Informationsvisualisierung und arbeitet mit einer Arbeitsgruppe für Bildungsforschung zusammen, um von der Natur inspirierte Technologie zu erforschen. Sie ist Mitbegründerin und Designerin von Zygote Quarterly, einem bioinspirierten Online-Open-Source-Designjournal, das eine Plattform bietet, um Wissenschaft und Design anhand von Fallstudien, Nachrichten und Artikeln zu verknüpfen.
Einige Bilder von Werken der Künstlerin sind bei WikiArt veröffentlicht: Marjan Eggermont; eine ausführliche Biografie ist auf den Webseiten der GalleriesWest zu finden: Marjan Eggermont