Der wohl bekannteste Vertreter der konstruktivistischen und konkreten Kunst in der DDR ist Hermann Glöckner, der in den siebziger Jahren in der BRD und der DDR Anerkennung findet und weithin bekannt wird. Das Prinzip einer seriellen Gestaltung, so wie es von ihm entwickelt wird, prägt eine Reihe weiterer, bekannter konkreten und konstruktivistischen Künstler, die sich im ‚Dresdener Künstlerkreis‘ zusammenfinden und seine Ideen weiterführen. Zu diesen Künstlern gehören – neben vielen anderen auch – Friedrich Kracht und Karl-Heinz Adler.
Hermann Glöckner wird in Dresden geboren und lebt und arbeitet dort bis kurz vor seinem Tod 1987 in Berlin. Um 1930 beginnt er – auch unter dem Einfluss des Bauhauses und der De Stijl Bewegung – sich mit seiner Malerei der konstruktivistischen und geometrischen Kunst anzunähern. Er wendet sich von seinen früheren Landschaftsdarstellungen und Porträts ab und es entsteht eine umfangreiche und gänzlich neue Werkgruppe, die ihn zu einem der bekanntest Künstler Deutschlands macht.

„Zweifellos zählt Hermann Glöckner (1889 Dresden–1987 Westberlin) heute zu den Ausnahmekünstlern unter den Avantgardisten der deutschen klassischen Moderne. Trotz widriger politischer Umstände in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur und des darauf folgenden DDR-Regimes in Ostdeutschland hat er als ‚Nonkonformer‘ in Dresden über Jahrzehnte hinweg in Abgeschiedenheit kontinuierlich ein herausragendes künstlerisches Werk geschaffen, das es noch immer zu entdecken gilt.“
Quelle dieses Zitats ist die Einführung zur Ausstellung im Jahre 2019 ‚Hermann Glöckner – Ein Meister der Moderne‘ in der Pinakothek der Moderne – Hermann Glöckner
Zur vertiefenden Auseinandersetzung mit Hermann Glöckner sei noch auf die Webseite des Künstlerarchivs verwiesen: Hermann Glöckner Archiv