De Stijl – vom Kubismus zur Konkreten Kunst

Die De Stijl Bewegung – eine der bedeutendsten Künstlergruppen der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts – entwickelt architektonische Konzepte, Designs und Formen, die bis zum heutigen Tag in unserem Alltag allgegenwärtig sind. De Stijl – und insbesondere der bekannteste Vertreter Piet Mondrian – steht für reine Abstraktion mit streng rechtwinklig geometrischen Formen, Zweidimensionalität sowie vertikale und horizontale Linienführung.

Der Weg zur reinen Abstraktion und darüber hinaus dann zur konkreten Kunst nimmt ihren Ausgang im Kubismus. Der Kubismus entsteht zu Beginn des letzten Jahrhunderts und wird vor allem mit Pablo Picasso und Georges Braque in Verbindung gebracht. Die Abstraktion der De Stijl Gruppe ist schlussendlich eine konsequente Weiterentwicklung des Kubismus hin zu einer reinen Abstraktion, die jegliche Rückführung auf den abstrahierten Gegenstand quasi unmöglich macht. Die Windmühlenflügel der naturalistischen, frühen Werke von Piet Mondrian werden immer mehr zu vertikalen und horizontalen schwarzen Linien; die Windmühle wird nur noch durch einige geometrische Formen zusammengesetzt. Die Farbvielfalt reduziert sich, bis schlussendlich nur die Primärfarben genutzt werden.

Piet Mondrian, Oostzijdse Mühle bei Nacht, 1907

Die Werke der De Stijl Künstler, die in späteren Jahren meist nur noch den Titel „Komposition“ tragen, überwinden schlussendlich die Gegenständlichkeit komplett. Die Künstler entwickeln ihre Kompositionen ohne einen Gegenstand vor Augen zu haben. Somit findet dann auch keine Abstraktion eines Gegenstandes mehr statt und es entsteht die Konkrete Kunst, die tatsächlich für diese Überwindung der Abstraktion steht.

5 Gedanken zu “De Stijl – vom Kubismus zur Konkreten Kunst

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