Pedro de Oraá hat Spaß! Als Ergänzung zu meiner Vorstellung des kubanischen konkreten Künstlers Pedro de Oraá hier noch ein – zugegebenermaßen ziemlich frei übersetzter – Auszug eines Artikel über ihn, der anlässlich einer Reihe von Ausstellungen in seiner kubanischen Heimat in Gramna (Offizielles Organ der Kommunistischen Partei Kubas !) veröffentlicht wurde:
Pedro de Oraá hat Spaß! … Die Idee, Spaß zu haben, wird mit einem spielerischen Sinn für die Komposition erreicht und mit dem Anspruch verbunden, die Betrachtung der Werke zu einem gemeinsamen Fest für die Augen, die Emotion und die Intelligenz des Betrachters zu machen.

Oraá, der für seine lebenslange Karriere den Nationalen Preis für Kunst 2015 bekommen hat, ist einer unserer entschlossensten und treuesten abstrakten Künstler. Seine Abstraktion gehorcht ganz bestimmten Codes, die seine Werke von anderen, innerhalb der weiten und manchmal diffusen und widersprüchlichen abstrakten Tendenzen in unserem Land, Werken unterscheidet.
Seine Abstraktion speist aus sehr unterschiedlichen Quellen: ein wenig von Piet Mondrián und von Klee, aber näher doch an den visuellen Botschaften der Pop- und Op-Art. Pedro spricht die Geometrie an, erschöpft sie aber nie, indem er sich von den kartesischen Prinzipien entfernt.
Zu karibisch um vernünftig zu sein; zu viel Spekulation, um eine einzige visuelle Wahrheit zu haben.
Er selbst hat gestanden, dass die Arbeit der letzten fünf Jahre viel mit der phantasievollen Fragmentierung und Aneinanderreihung von Plänen zu tun hat, die in den häuslichen Baupraktiken vieler Kubaner beim Bau von Fußböden und Gittern, verzierten Wänden oder selbst gemachten Reliefs entstehen und sich reproduzieren. … Es ist ein Glück, dass ein Schöpfer wie er, der mit Zufriedenheit und Stolz auf seine Vergangenheit blicken kann, sich immer wieder neu erfindet, experimentiert und noch immer Spaß hat!
Hier der Link zum Artikel: Gramna – Pedro de Oraá sigue siendo y haciendo