Pedro de Oraá und die konkrete Kunst in Kuba

Der kubanische Künstler Pedro de Oraá gründet 1957 zusammen mit Loló Soldevilla die Galería Color-Luz, und von 1958 bis 1961 ist er einer der 10 Künstler der in Havanna ansässigen Gruppe Diez Pintores Concretos („Los Diez“) an.

De Oraá ist ein Gegner der figurativen Kunst der Tropen, die damals in Kuba allgegenwärtig ist, da er der Meinung ist , dass ein derart provinzieller Stil Kuba auf der internationalen Bühne der Kunst nicht angemessen repräsentieren würde. Hingegen betrachtet er die konkrete Kunst aufgrund ihrer Betonung von Rationalität als eine universelle Sprache, mit der sich Künstler weltweit und über diverse Kulturen hinweg verständigen können. 

Ausstellungsplakat anlässlich einer Ausstellung von Werken von Pedro de Oraá 2016 im Museum Nacional de Belles Artes in Havanna

Pedro de Oraá entwickelt eine eigene Bildsprache, die Elemente von Hard-Edge- und organischer Abstraktion verbindet und sich auf wenige Farben – vor allem Schwarz, Weiß, Rot und Purpur – beschränkt. Über die Konkrete Kunst hinaus beschäftigt er sich in den fünfziger und sechziger Jahren ausführlich mit der abstrakten Kunst und schreibt Gedichte. 1952 veröffentlicht Pedro de Oraá seinen ersten Gedichtband, El Instante Cernido (Der beobachtete Moment).

Über die Jahre hinweh wird Pedro de Oraá wurde zum Archivar der Gruppe der 10 Konkreten und dokumentierte die lokale kubanische Kunstszene. Er repräsentiert Kuba bei verschiedenen Ausstellungen im Ausland und spielt seit 1961 eine wichtige Rolle in nationalen Kulturorganisationen, wie etwa in der Unión Nacional de Escritores y Artistas de Cuba (Nationale Schriftsteller- und Künstlervereinigung) und im Consejo Nacional de Cultura (Nationaler Kulturrat). Pedro de Oraá erhält 2015 den Premio Nacional de Artes Plásticas (Nationalpreis für bildende Kunst).

Quelle: Megan Hines, ‚Pedro de Oraá’, Postwar – Haus der Kunst Online, unter: http://postwar.hausderkunst.de/artworks-artists/artworks/sin-titulo-ohne-titel-1 aufgerufen am 26.02.2018

Anlässlich der Verleihung des nationalen Preises für bildende Kunst erscheint ein lesenswerter Artikel (in englischer Sprache) in der Cuban Art News. Hier der Link: Pedro de Oraá

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