Orphismus im Wilhelm Hack Museum

Der orphische Kubismus oder einfach der Orphismus ist ein Kunstrichtung des Beginns des zwanzigsten Jahrhunderts. “Angeregt durch die farbenprächtigen Gemälde des französischen Künstlers Robert Delaunay verstand der Dichter und Kunstkritiker Guillaume Apollinaire darunter eine Malerei, die sich von der Wiedergabe der äußeren Realität löste und eine „ideale Schönheit“ zum Ausdruck brachte. Als einer der Ersten beschrieb er damit eine vollkommen abstrakte Kunst. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs beendete den Versuch, den Orphismus als eigenständige, radikale Avantgarde-Bewegung zu etablieren.

Orphismus bezeichnete nicht das Programm einer Künstlergruppierung und auch keinen einheitlichen künstlerischen Stil. Vielmehr versuchte Apollinaire einer generellen Tendenz zur Abstraktion einen Namen zu geben und fasste darunter Werke des Kubismus, Futurismus und Expressionismus von so unterschiedlich arbeitenden Künstlerinnen und Künstlern wie Sonia und Robert Delaunay, Paul Klee, František Kupka, Fernand Léger, August Macke, Franz Marc oder Francis Picabia.

Diese von Paris ausgehenden Tendenzen einer „reinen“, von der figürlichen Konvention befreiten Malerei, waren von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der modernen Kunst des 20. Jahrhunderts in Europa.“

Quelle: Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen, Einführung zur Ausstellung ‚Stimme des Lichtes‘

Das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen widmet dem Orphismus noch bis April eine Ausstellung: Stimme des Lichts – Delaunay, Apollinaire und der Orphismus

Und nicht zu vergessen: das Wilhelm-Hack-Museum hat eine bedeutende Sammlung von Konkreter Kunst. Ein Besuch lohnt sich also nicht nur wegen der wirklich gelungenen Ausstellung.

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