Minimal Art: Donald Judd

Donald Judd ist einer der Hauptvertreter der in den sechziger Jahren in den USA entstandenen Minimal Art, über die ich die letzten Tage geschrieben habe. Er selber mochte die Schublade der Minimal-Art nicht, empfand seine Werke als „empiristisch“.

Der 1928 geborene Amerikaner nutzt für seine Werke einfache, reduzierte geometrische Grundformen mit meist wenigen Farben. Seine künstlerischen Anfänge liegen in der Malerei. Zu Beginn der sechziger Jahre entstehen erste reliefartigen Bilder und wenig später den freistehende dreidimensionale Werke – meist großformatige Werke als Einzelstücke oder als angeordnete Mehrteiler. Als Materialen kommen dabei Metall, Holz und Plexiglas zum Einsatz. Insbesondere mit diesen freistehenden Werken avancierte Donald Judd zu einem der bedeutendsten Vertreter der Minimal-art.

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Donald Judd, Wiener Stadtpark, Foto: KlausFoehl, Wiener Stadtpark01arch 2013-02-16, CC BY-SA 3.0

Er postulierte in seiner Kunst und in seinen zahlreichen kunsttheoretischen Schriften die Notwendigkeit, dass Kunst immer als ganzes zu erfassen und zu begreifen zu sein mus: Ein Kunstwerk soll mehr sein als die Addition einzelner Bildpunkte. Ein Kunstwerk soll sofort als Ganzes zu erfassen sein. Bei der Anordnung von geometrischen Formen in seinen Werke verzichtet er weitestgehend auf komplexe Ordnungen oder Kompositionen. Die Werke sind selten mathematisch durchdacht, die Formen stehen nicht in besonderen Verhältnissen zueinander. In vielen Ausstellungen inszenierte Donald Judd seine Anordnung als Über-, Neben- oder Hintereinanderreihung von Gemälden, Reliefs oder Skulpturen mit gleichmäßigen Abständen.

Seine Vorstellung über Kunst wird in zwei Zitaten deutlich:

„Ich glaube, dass einer der Gründe, weshalb meine Sachen geometrisch sind, der ist, dass ich will, dass sie einfach sind; außerdem will ich, dass sie nicht-naturalistisch, nicht-bildlich und nicht-expressionistisch sind.“ Donald Judd

„In meinen Arbeiten sind Form, Ausdruck, Farbe und Oberfläche ein Ganzes und keine Teile, nicht verstreut. Es gibt da keine neutralen oder gemäßigte Partien oder Teile, keine Verbindungen oder Übergangsbereiche.“ Donald Judd

Eine Übersicht seine Werke finden sich auf den Seiten der Judd Foundation, die den Nachlass des 1994 verstorbenen Künstlers verwaltet: Donald Judd

Siehe auch:

Minimal Art: Nochmals Donald Judd

3 Gedanken zu “Minimal Art: Donald Judd

    • Hallo Karin, Danke für deinen Hinweis. Habe tatsächlich eine ganze Reihe der Taschen Bücher, allerdings den Band zu Minimal-Art leider nicht. Werde mal in der Stadtbibliothek stöbern, ob ich es finde.
      Liebe Grüße, Lars

      Gefällt 1 Person

  1. Pingback: Donald Judd – Parallelogramme und Liniensysteme | Arte Concreta

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