In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts begründet der niederländische Künstler Theo van Doesburg die Konkrete Kunst als gegenstandsfreie Kunst, die weder eine Grundlage in der beobachteten Realität hat, noch irgendeine symbolische Bedeutung zukommt. Die Werke konkreter Kunst entstehen meist auf Grundlage objektiver geometrischer Prinzipien unter Zuhilfenahme von Linien und Formen und mit Hilfe reiner Farben, allen voran die Grundfarben rot, gelb und blau.

Piet Mondriaan, 1921 – Composition en rouge, jaune, bleu et noir, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Ein Zentrum der Konkreten Kunst wird nach dem Zweiten Weltkreig die Schweiz. Dort bildet sich die Zürcher Schule der konkreten Künstler. Zu dieser Schulen gehören mit die namhaftesten und bekanntesten Konkrten Künstler, allen voran, Max Bill, Verena Loewensberg, Richard Lohse und Camille Graeser. Der Einfluss der Zürcher Schule und insbesondere das Wirken Max Bills veranlasst Künstler überall in Europe und speziell auch Lateinamerika Künstlergruppen zu gründen, die sich in ihren Theorien und Werken mit geometrischer, gegenstandfreier Kunst auseinandersetzen.
Die Konkrete Kunst in Deutschland wird mit Künstler wie Leo Breuer, Adolf Fleischmann, Peter Weber, Jo Niemeyer oder Ruppert Geiger in Verbindung gebracht. Diese Künstler arbeiten vorwiegend mit Malerei. Eher plastische Arbeiten kennzeichnen die Werke von Künstler wie Hartmut Böhm, Norbert Kricke, Ben Muthofer oder Eberhard Fiebig. All dieser Künstler habe ich in der Vergangenheit bereits vorgestellt. In den kommenden Tagen werden ich daran anknüpfen und einige weitere Positionen konkreter Kunst in Deutschland zum Thema machen.