Latifa Echakhch ist eine in Marokko geboren und heute in der Schweiz lebende und arbeitende Installationskünstlerin. Sie repräsentiert die Schweiz bei der diesjährigen Biennale mit der Installation The Concert.
„Düstere Überreste von Kunst empfangen die Besucherinnen und Besucher bereits im Vorgarten des Schweizer Pavillons und nehmen sie auf eine Art Zeitreise mit, gegen den Uhrzeigersinn. In jedem Raum ändert sich die Atmosphäre, die Zeit läuft rückwärts, vom helllichten Tag bis zum Abend davor. Die Skulpturen – immer erkennbarer inspiriert von der volkstümlichen Bildhauerei – füllen den Saal, werden jedoch mehr und mehr von einer sich ausbreitenden Dunkelheit verschluckt. Es sind Szenen der Vergänglichkeit, der Katharsis, mit denen Latifa Echakhch auf der diesjährigen Biennale die Besucherinnen und Besucher des Schweizer Pavillons in den Bann zieht. Szenen die den Kreislauf des Lebens auf vielschichtige und komplexe Art thematisieren. Sogar das Material, das sie für ihre Ausstellung verwendet, ist Teil einer Transformation, wiederverwertet aus bereits vergangenen Biennalen.
Latifa Echakhch evoziert damit Bilder der in vielen Kulturen gebräuchlichen, rituellen Feuer. Etwa das Entzünden von Strohpuppen zum Johannisfeuer, das rund um die Sonnenwende Ende Juni zum Schutz vor Dämonen und Krankheiten entfacht wird. Latifa Echakhch tritt mit ihrer Installation in Dialog mit dem von Bruno Giacometti entworfenen Schweizer Pavillon. Die Künstlerin greift das architektonische Programm des Gebäudes auf und macht sich die Gesamtheit der Räume, ihre Beziehung zum Licht und ihr individuelles Klangerlebnis zu Nutze. Die Ausstellung spielt mit Harmonien und Dissonanzen, mit den gemischten Gefühlen von Erwartung, Erfüllung und Auslöschung. Die Skulpturen sind Teil eines orchestrierten und umfassenderen Erlebnisses, eine rhythmische und räumliche Interpretation, die den
Besucherinnen und Besuchern eine Wahrnehmung von Zeit und Körper auf mehreren Ebenen
ermöglicht.“
Quelle der obigen Einführung und mehr Informationen zum Schweizer Pavillon: Biennials. Mehr zur Künstlerin und deren Werke auf den Webseiten der Galerie Kamel Mennour: Latifa Echakhch