Wojciech Fangor habe ich letztes Jahr bereits hier vorgestellt. (Wojciech Fangor – vom sozialen Realismus zur Op-Art) Der in Polen geborene Künstler emigriert 1966 in die Vereinigten Staaten und wird zu einem der führenden Vertreter der aufstrebenden Op-Art-Bewegung. Er ist 1970 der erste polnische Künstler, dem das Salomon Guggenheim Museum eine Einzelausstellung widmet.
„Nach seinen künstlerischen Anfängen im politisch verordneten Stil des sozialistischen Realismus, öffnet sich Wojciech Fangor Ende der 1950er Jahre den abstrakten Tendenzen der Zeit. Sein Interesse gilt der Farbfeldmalerei und es entstehen Gemälde, die der Op-Art zuzurechnen sind. Er malt anstatt mit Acrylfarben mit weicheren und satteren Ölfarben und schafft ab 1956 farbkräftig leuchtende Darstellungen verschwommener Kreise und amorpher Formgebilde mit optischem Illusionseffekt. Wojciech Fangor selbst bezeichnet diese Werke als „Positive Illusory Spaces“.

Quelle: WikiArt, (c) W. Fangor, FairUse
In seinen Op-Art Arbeiten spielen Farbe und Licht eine zentrale Rolle. Das Spektrum chromatischen Effekte der Lichtbrechung auf Leinwand zu bringen, ist sein vornehmliches Ziel. Wojciech Fangor malt eine ganze Reihe von Werken, die aus farbigen Kreisen und Wellen mit eben diesen chromatischen Effekten der Lichtbrechung bestehen. Die pulsierenden, vibrierenden Konturen vermitteln dem Betrachter den Eindruck von Bewegung. Mit den Kreisen und Wellen testet Wojciech Fangor immer wieder die Effekte von hellen und dunklen Farbtönen, unterschiedlichen Farbsättigungsgraden oder von unterschiedlich großen Kreisen und ähnlichem und wird eben damit zu einem wichtigen Vertreter der Op-Art Bewegung.
Quelle: Wojciech Fangor, bei Ketterer Kunst Online, Wojciech Fangor, aufgerufen am 31.03.2021
Das ganze Spektrum seiner Arbeiten vom sozialen Realismus bis zur Op-Art findet sich bei WikiArt: Wojciech Fangor
Zum Tode des Künstlers im Jahre 2015 ist ein wirklich lesenswerter Artikel beim Radiodienst Polska erschienen: Wojciech Fangor