Ende der dreißiger Jahre kommt der 1913 in Uruguay geborene Carmelo Heriberto Alves (später nennt er sich dann Carmelo Arden Quin) über Montevideo nach Buenos Aires und beginnt dort die argentinische und südamerikanische Kunst nachhaltig zu beeinflussen. Von seinem Förderer und Lehrer – Joaquin Torres-García – hat er einen konstruktivistischen, geometrischen Stil übernommen
Zunächst ist Carmelo Arden Quin 1944 einer der Co-Autoren des, für die konkrete Kunst Argentiniens wegweisenden, Magazins „Arturo“, zu dem er neben einem Gedicht auch eine theoretische Abhandlung beisteuert. In der geht es um die Erfindung – Invención: die naturalistische Abbildung wird abgelehnt und die Hinwendung zur abstrakt-geometrischen Kunst sowie eben das Streben zur (Neu-)Erfindung proklamiert.
Im August 1946 verfasst Carmelo Arden Quin das Madí-Manifest und gründet er mit Rhod Rothfuss und Gyula Kosice in Buenos Aires die Madí Bewegung.

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Schon im Jahr danach trennt sich Arden Quinn allerdings von seinen Kollegen und eröffnet eine andere Madí Bewegung mit Martín Blaszko. Und wieder ein Jahr danach zieht er nach Paris, um auch dort eine französische Madí Gruppe zu leiten.
Mitte der fünfziger Jahre kehrt er kurz zurück nach Buenos Aires und spielt eine zentrale Rolle bei der Gründung einer Vereinigung für abstrakte Kunst mit dem Namen „Arte Nuevo“. Später ist er sehr engagiert in der Konkreten Poesie Bewegung und publiziert das Magazin „Ailleurs“, um dann aber in den neunziger Jahren, wieder in Paris, eine Neuinszenierung der Madí Art zu betreiben.
Soviel kurz zu den diversen Gründungen von Carmelo Arden Quin. Zu seinem Stil und seinen Werken in den kommenden Tagen mehr. Hier schon mal der Link zu seinen Werken bei WikiArt: Carmelo Arden Quin