Fernando Melani – ein Haus als Ort der Abstraktion

Das Haus und Atelier von Fernando Melani in seiner Heimatstadt Pistoia ist inzwischen ein Museum – Casa-studio dell’artista pistoiese Fernando Melani. Die Stadt Pistoia hat das Haus und über 2000 Werke des Künstlers erworben, die teilweise im Haus und im Museo del Novecento e del Contemporaneo di Palazzo Fabroni (Palazzo Fabroni) zu sehen sind. Kunstinteressierten können sich so ein eigenes, umfassendes Bild über Fernando Melani und seine abstrakte Kunst machen.

Museum im Haus des Künstlers,
SrecanCasa studio di Fernando MelaniCC BY-SA 4.0

Fernando Melani beginnt seine Karriere als Maler nach dem zweiten Weltkrieg. Nach einigen wenigen Werken, oft Landschaftsmalereien, im Stil des frühen zwanzigsten Jahrhunderts gehalten, werden seine Werke zunehmend abstrakter, später konkrter. Im Jahr 1953 veröffentlicht er mit „Davanti alla Pittura“, einen Text, der beschreibt, wie Werke der abstrakten Kunst zu verstehen sind und legt damit auch das theoretische Fundament für seine eigenen abstrakten und konkreten Werke. Viele weitere theoretische Traktate folgen über die Jahre und vertiefen seine theoretischen Überlegungen. Erst Ende der sechziger Jahre hat Fernando Melani dann seine erste eigenen Ausstellung in der Galleria Numero von Fiamma Vico in Mailand, die ihn einem bereiten Publikum in Italien bekannt macht. 1972 nimmt er dann an der documenta 5 in Kassel teil und wird endgültig international bekannt.

Fernando Melani ist als Künstler ein Sonderling, der sich in seinem Haus in Pistoia – eben das oben beschriebene heutige Museum – zurückzieht, sich nahezu isoliert und das Haus zu einem Gesamtkunstwerk umgestaltet: In den siebziger Jahren baut und gestaltet Fernando Melani die ersten Etage seines Hauses mit Wohnzimmer, in den Jahren 1980 bis 1981 befasste er sich mit der Arbeit „Bucati“, dem Bibliothekszimmer. Die Wände und Decken sind mit Drähten und verschiedensten Materialien gestaltet und seine Bilder sind im gesamten Haus verteilt.

Das Haus als Ort der Abstraktion! Wirklich etwas Besonderes! Ein Besuch sei auf jeden Fall empfohlen.

Hier noch ein Link zu ArtNet. Dort sind jede Menge Bilder zu sehen: Fernando Melani

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