Tim Zuck wird in Pennsylvania geboren, geht in Ohio zur Schule und beginnt 1967 – 20jährig – in Kanada zu studieren. Bis Anfang der siebziger Jahre studiert er zunächst Kunst am Nova Scotia College of Art and Design in Halifax. Dann verlässt er Kanada und vertieft sein Kunststudium mit einem Masterabschluss am California Institute of the Arts in Valencia. Die Kunstfakultäten der beiden Universitäten sind zu Beginn der siebziger Jahre wichtige Treffpunkte von Konzeptkünstlern und Tim Zuck kommt mit diesen Künstlern und der Konzeptkunst in Berührung.

Während seines Studiums arbeitet er bereits an einer Reihe von prozessorientierter Kunstprojekte, darunter Performance, Film, Video und Fotografie. Anschließend an sein Studium in Kalifornien – zurück als Assistenzprofessor in Nova Scotia – wendet er sich der Malerei zu. Er entwickelt eine fast unverwechselbare Art von Realismus, die Motive auf ihre wesentlichste Form reduziert und seinen Bildern eine zeitlose Gelassenheit verleiht. Sein Stil wird mehr und mehr vom Neo-Minimalismus beeinflusst und bald wird er zu einem wichtigen Vertreter dieses Stils.

Tim Zuck lehrt ab 2001 an der Alberta University of the Arts und wurde 2015 zum Professor Emeritus ernannt. Er ist vergangenen Jahr im Alter von 75 Jahren verstorben.

Seine Bilder sind oberflächlich täuschend einfach; bei konzentriertem Blick offenbaren sie komplexe formale Zusammenhänge, die den Prozess der Wahrnehmung unterstreichen. „Landschaft, Stillleben, Abstraktion und die menschliche Figur stehen im Mittelpunkt seiner Untersuchungen. Oft schweben seine Arbeiten zwischen den Sujets oder Stilen und untersuchen auf subtile Weise die Codes der Repräsentation durch eben diese Sujets und Stile. Zucks Prozess ist intensiv. Die formalen Elemente jedes Stücks werden akribisch überarbeitet, bis der gewünschte Effekt erreicht ist. Dadurch ist jedes Gemälde oder jede Zeichnung verdichtet und klar, eine Konzentration, die beim Betrachter Resonanz erzeugt. Jedes Bild enthält ein lebendiges Gefühl der visuellen Entdeckung.“

Quelle des obigen Zitates (in eigener Übersetzung) sind die Webseiten der Barbara Edwards Contemporary Art Gallery: Tim Zuck; dort finden sich auch eine ganze Reihe Fotos seiner Werke