Leon Polk Smith und seine indianischen Wurzeln

Vorgestern habe ich bereits erwähnt, dass Leon Polk Smith – Hauptvertreter der geometrischen Abstraktion und des Hard Edge – in Oklahoma als Sohn von Eltern mit gemischtem Cherokee- und Siedlererbe geboren wird und in einer Bauerngemeinde unter den Choctaw- und Chickasaw-Völkern aufwächst. Leon Polk Smith hat seinen kulturellen Hintergrund oder seine Identität als schwuler Mann weder heruntergespielt noch in den Vordergrund gerückt und dennoch haben insbesondere seine indianischen Wurzeln seine Kunst nachhaltig beeinflusst.

Anfang der fünfziger Jahre entstehen eine Reihe von Werken, die eine klare Verbindung zu seinem Hintergrund und seiner Erziehung im Kontext der amerikanischen Ureinwohner herstellen und zeigen, wie er diese Erfahrung auf scheinbar nicht objektive, mit geometrischen Formen bemalte Leinwände anwendet. Darüber hinaus setzen in dieser Zeit die Titel von Gemälden wie Rowell, Arizona Heat Wave und Pontotoc die künstlerische Arbeit von Leon Polk Smith auch fest in Verbindung zu Land und Menschen des Teils der USA in dem er aufgewachsen ist. Leon Polk Smiths Brechung der Erfahrungen der amerikanischen Ureinwohner und des Südwestens durch diese Konventionen findet sich jedoch nicht nur in den Titeln bestimmter Werke wieder, sondern ist auch in den Formen seiner Gemälde. Runde und ovale Bilder – Tondos – finden Verwendung. Und dies sind nicht einfach nur runde Leinwände, sondern erinnern auch an die Designs und Muster der indianischen Ureinwohner Amerikas.

Die wichtigsten Werke Leon Polks Smith in einer Diashow zusammengestellt

Eines der runden Werke, bei dem der Einfluss Piet Mondrians ebenso erkennbar ist wie auch der Einfluss der Kunst der amerikanischen Ureinwohner, findet sich im Museum Ritter. Hier der Link zum Werk und der dazugehörigen interessanten Beschreibung: Diagonale Passage,1947

Hier auch nochmals der Verweis auf mehr Informationen zum Künstler: Eine ausführliche Biografie und jede Menge Werke des Künstlers – auch die oben angesprochenen Gemälde, die auf seine indianischen Wurzel verweisen – auf den Webseiten der Leon Polk Smith Foundation: Leon Polk Smith

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