Anfang 1946 veröffentlicht der Journalist und Schriftsteller Edgar Bayley einen Artikel in der Zeitschrift Orientación, in der er die Grundlagen der konkreten Kunst und die Einfügung der konkreten Kunstbewegung in den historischen Kontext erläutert. Zusammen mit dem Lyriker und Literaten Raúl Gustavo Aguirre fungierte Edgar Bayley zwischen 1950 und 1960 als Herausgeber der Literaturzeitschrift „Poesía Buenos Aires“. Diese gilt als das Sprachrohr der Grupo Madí.

Als Journalist schrieb Edgar Bayley für verschiedene Zeitschriften und Zeitungen; u. a. auch für „Arturo“, „Invención“ und eben „Orientación – allesamt wichtige Organe der modernen Kunst national in Argentinien und darüber hinaus in Lateinamerika.
In dem besagten Artikel über Konkrete Kunst sagt Edgar Baylay nun, dass das Ende des Zweiten Weltkriegs zu einer Zeit des Wiederaufbaus und des Sozialismus hinführte und dass die konkrete Kunst sich der Welt und der Mittel, sie zu transformieren, bewusst sei. Er führt weiter auf, wie die Konkrete Kunst mit ihrer Erfindungsfähigkeit in der Lage ist, die verändernden Werte zu inkarnieren und – statt zu kopieren – neue Objekte für eine neue Zeit erstellen kann und somit Kunst für alle nutzbar machen kann.
Seine Erwähnung der angewandten Kunst im Zusammenhang mit den kulturellen und technisch-wissenschaftlichen Fortschritten bestätigt seine Absicht, Kunst im Sinne der Russischen Konstruktivisten oder des Bauhauses in die Lebenspraxis zu integrieren.
Dies erklärt die Verbindung, die einige Mitglieder der Gruppe, insbesondere Tomás Maldonado und Alfredo Hlito, mit der Praxis von Design und Theorie haben würden.