1946 gründen Gyula Kosice, Rhod Rothfuss und Carmelo Arden Quin in Buenos Aires die Künstlergruppe Madí. Für was die Abkürzung Madí genau steht, ist nicht so ganz klar: vielleicht sind es die Anfangsbuchstaben von „Movimiento Artistico De Invencion“ oder vielleicht verkürzt Madí den „MAterialismo DIalectismo“ (Dialektischer Materialismus).
In ihrem dazugehörigen Manifest bekennen sich die Madí Künstler zum Ausdruck der Realität des modernen Lebens durch nicht-gegenständliche, konkrete Kunst. Das Ansinnen der Gruppe umfasst dabei alle Kunst- und Kultursparten, so auch Musik, Literatur, Theater, Architektur, Tanz usw.
Im Gegensatz zur – ebenfalls um diese Zeit in Argentinien gegründeten – Gruppe Arte Concreto-Invención ist der Stil der Madí Künstler eher spielerisch und erfinderisch. So malen die Künstler beispielsweise auf unregelmäßig geformten Leinwänden und experimentieren mit dreidimensionalen Objekten.
Die Gruppe veröffentlicht auch eine Zeitschrift „Arte Madí Universal“, die den Austausch mit anderen konkreten Künstlern auf der ganzen Welt fördern soll. Tatsächlichen Einfluss hat die Gruppe in den 50er Jahren auf die neo-konkrete Bewegung in Brasilien.

In Dallas gibt es ein Museum für geometrische und Madí –Kunst (Museum of Geometric and MADI Art). Dort stellt das Sammlerehepaar Bill und Dorothy Masterson, seit vielen Jahren Unterstützer und Sammler von Madí Kunst, seine umfangreiche Sammlung aus.