Ramón Vergara Grez – der Vorreiter der Abstraktion und der Konkreten Kunst in Chile

Ramón Vergara Grez ist wohl der zentrale Künstler der konkreten Kunst in Chile. Der Schüler von Pablo Burchard Eggeling, Camilo Mori und Jorge Caballero – alle drei international bekannte chilenische Maler, wird 1923 in Mejillones geboren und absolviert Mitte der vierziger Jahre die Kunstschule der Universität von Chile. 1948 wird er dort zum Assistenzprofessor für Kunst und Architektur ernannt. Später lehrt er an verschiedenen Institutionen in Chile Kunst.

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Ramón Vergara Grez, Selbstportrait

Er studiert in Brasilien und Italien dank Stipendien der jeweiligen Länder und lernt dabei in Italien die geometrische Abstraktion von Piet Mondrian und die Farblehren von Paul Klee kennen.

Nach seiner Rückkehr nach Chile wird er wesentlich vom Konstruktivismus des uruguayischen Künstlers Joaquín Torres García und vom Kubismus des argentinischen Künstlers Emilio Pettoruti beeinflusst. 1955 gründete er die Künstlergruppe ‚Rectángulo‘ für nicht-figurative Kunst. 1962 organisierte er die internationale Ausstellung Forma y Espacio, die der lokalen Bewegung einen endgültigen Namen geben wird.

In Anbetracht seines großen Beitrags zur chilenischen Kunst wird er 1972 zum akademischen Mitglied der Akademie der Schönen Künste des Chile-Instituts ernannt. Der Name gilt als eine der wichtigsten Referenzen der nationalen zeitgenössischen Kunst in Chile. Er ist der Vorreiter der Abstraktion und der Konkreten Kunst in Chile.

Die 3 Perioden des Schaffen von Ramón Vergara Grez sind laut Zitaten des Künstlers :

Metaphysischer Realismus (1954 und 1960):

„Der Punkt, die Knospe einer Blume, das Ei in primitiven Kulturen, waren Symbole des Lebens.“ Er fügt hinzu: „Für mich ist das Ei Energie, Raum-Zeit-Inhalt. Die Realität, die ich male, ist nicht die, die ich vor meinen Augen habe, sondern die, die ich als ein anderen Ausdruck von dieser Realität durch ein Beziehungsspiel und durch den Intellekt entdecke.“

Serie „Las lunas“, die sich auf die Weltanschauung der Anden konzentriert (1960)

„Der Dialog des Menschen von heute wird mit dem Raum (innen und außen) geführt. Es ist die Aufgabe des Künstlers, ihn durch seine Mittel objektiv und affektiv zu machen, um dem Menschen, der die Qual des unermesslichen Raums erlebt, einen Wert zu verleihen.“

„Andengeometrie“

In der letzten Phase des Werkes von Ramón Vergara Grez verabschiedet sich der Künstler von den strengen Vorgaben der konkreten Kunst, nichts Gegenständliches abzubilden. Seine Kunst nähert sich moch mehr der geometrischen, farbigen Kunst der Andenvölker an und sie wird dabei fast figurativ.

Quelle dieser Einführung und weitere Informationen zu diesem spannenden Künstler auf der Webseite des Museo Ralli in Santiago de Chile: Ramón Vergara Grez

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