Im Art Institute of Chicago wäre derzeit eine Ausstellung von El Greco zu sehen. El Greco – gebürtiger Grieche – lebte Ende des 16. bzw. zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Spanien und gilt als einer der Hauptvertreter der spanischen Spätrenaissance und des Manierismus.
Das Art Institute besitzt mit dem Bild „Maria Himmelfahrt – The Assumption of the Virgin“ ein Hauptwerk El Grecos. Dieses Bild steht dann auch im Mittelpunkt der Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Louvre in Paris und anderen namhaften Museen organisiert wurde und bsi Februar im Grand Palais in Paris zu sehen war.
Das Art Institute bietet eine Reihe von Möglichkeiten, die Ausstellung virtuell zu besuchen – Podcasts, virtuelle Führungen, …

Ein Einführung in die Ausstellung in englischer Sprache bei YouTube:
Als Einführung zu El Greco in deutscher Sprache empfehle ich zwei Artikel des Deutschlandfunk Kultur: El Greco – vom Ikonenmaler zum Individualisten und El Greco – ein Manierist und Kunstschriftsteller .
danke für diesen Rundgang zu „El Greco“. Der zweite verlinkte deutschsprachige Artikel ist einigermaßen informativ, der erste nicht. Schon der Titel ist blöd. Das als „Beweis“ für den „Individualisten“ el Greco angeführte Bild (des Jungen mit der Glut), zu dem er sich „entwickelt“ haben soll, stammt aus frühen Jahren, ich meine aus der italienischen Zeit. Mich stört auch ein wenig, dass el Greco immer als „griechisch-spanischer Maler“ bezeichnet wird. Er war Grieche, unterzeichnete mit seinem griechischen Namen Theotokopoulos, und auf dem Lesepult lag, als er starb, Xenophons „Anabasis“ (hab ich in Toledo selbst gesehen). Dass er die längste Zeit seines Lebens in Spanien verbrachte, macht ihn nicht zum Spanier und auch nicht zum Katholiken. Nicht umsonst nannten ihn die Spanier „El Greco“ – den Griechen. Ich meine, dass man seine Malerei nicht versteht, wenn man den Hintergrund – die byzantinische Auffassung vom Bild als „durchlässig“ für geistiges Schauen – nicht beachtet. Das vergleichsweise Flächige seiner Bilder – zu dem er in Spanien zurückging, nachdem er in Italien Perspektive und Raumtiefe erlernte – ist dieser byzantinischen Tradition geschuldet.
Liebe Grüße und noch mal herzlichen dank für deine tägliche „Nahrung“: Gerda, zur Zeit Athen.
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Ich stimme Dir voll und ganz zu! Der Hintergrund wird benötigt, wenn man die Werke des Griechen verstehen will. Ich wünsche Dir schöne Ostern in Athen. Liebe Grüße Lars
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