Von Sub-Systemen und Makrostrukturen

Noch einmal zu Uwe Kubiak und seiner Konkreten Kunst. Ich habe hier noch eine lesenswerte Einführung zu einer Ausstellung des Künstlers im K16 in Duisburg vor einigen Jahren gefunden: 

„In seinen Arbeiten kommt Kubiak mit nur wenigen einfachen Elementen und zumeist mit den Farben – bzw. Nichtfarben – Schwarz und Weiß aus. Diese einfachen Aufbauelemente oder Module unterliegen, ebenso wie der erst in den letzten Jahren in sein Werk eingezogene enge Farbkanon, einem strengen systematischen Regelwerk, welches mit zunehmender Untersuchungsintensität seitens des Künstlers immer komplexere Formen annimmt.

Uwe Kubiak,
Quelle: K16

Waren es zunächst einfache Systeme, die vom Künstler per Hand entwickelt und gezeichnet wurden, so benutzt er nun schon seit einigen Jahren den Computer als Hilfsmittel, um aus den untersuchten Systemen heraus neue zu entwickeln, die zumeist aufeinander aufbauen und miteinander verwoben werden. So kommt es zu Bildern, deren Aufbau durch Systeme determiniert wird, die wiederum aus Überlagerungen von Sub- und Sub-Subsystemen bestehen und in ihrem Zusammenspiel Binär- oder Makro-Strukturen optisch in den Vordergrund treten lassen. Die Prozesshaftigkeit, bzw. die Funktion der von ihm entwickelten Systeme ist dabei der entscheidende Faktor. Erst diese erwecken seine Bilder zum Leben und führen zu überraschend lebendigen Ergebnissen. Die Elemente führen in den Bildern Kubiaks ein Eigenleben und müssen nicht zwingend zu einem Ergebnis führen. Sie bleiben dabei aber nicht auf sich selbst bezogen, sondern öffnen sich hin zur lebendigen Dichte, aus der heraus erst der Bildeindruck entsteht, aber auch das Erlebnis der Betrachtung. Der Kern der Kunst Uwe Kubiaks wird hier offenbar – in der immer wieder neu nachvollziehbaren Behauptung, dass das Leben in seiner ungeordneten organischen Vielfalt auf Systemen gründet und auf diese zurückführbar ist. Uwe Kubiak entwickelt und stellt künstlerisch Funktionsweisen dar, die den menschlichen nahe kommen.“ 

Quelle dieses Textes und einige wenige Informationen zur damaligen Ausstellung unter: https://www.k16-am-rhein.de/ausstellung/archiv/kubiak/

Ansonsten hier noch einmal der Link zur Homepage des Künstlers: Uwe Kubiak 

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