1921 begegnen sich Theo van Doesburg und der Maler Karl-Peter Röhl.
Karl-Peter Röhl ist seit 1919 am Bauhaus als Schüler eingeschrieben und hat ein eigenes Atelier in Weimar. In diesem Atelier findet 1922 ein legendärer De Stijl-Kurs von Theo van Doesburg statt, der zu einer Neuorientierung des Bauhauses hin zu einer modernen Gestaltungshochschule beiträgt. Trotzdem wird Theo van Doesburg selbst nie am Bauhaus tätig:
„Der umtriebige Theo van Doesburg nahm 1921 Kontakt zum Bauhaus in Weimar auf, das zwei Jahre zuvor von Walter Gropius gegründet worden war. An der Kunstschule propagierte er seine konstruktivistische Formenlehre, die sich später auf die mehr handwerklich-expressionistisch geprägten Bauhäusler stilistisch auswirkte. Ein Jahr später scheiterte er jedoch mit dem Versuch, als Dozent am Bauhaus tätig zu werden.
Van Doesburg sympathisierte mit der Dada-Bewegung und arbeitete mit Kurt Schwitters sowie Hans Arp zusammen. Das Bauhaus veröffentlichte 1924 in seiner Buchreihe van Doesburgs Theoriewerk „Grundbegriffe der neuen gestaltenden Kunst“, in dem der Niederländer unter dem Stichwort „Elementarismus“ neue Tendenzen vertrat, die sich auch gegen das Dogma des rechten Winkels richteten. Sein Durchbrechen der strengen Horizontalen und Vertikalen war nicht im Sinne anderer De-Stijl-Künstler. So verließ etwa Piet Mondrian 1925 die Gruppe wegen Differenzen mit van Doesburg. Nach dessen Tod 1931 in Davos zerfiel wenig später die längst international agierende De-Stijl-Bewegung endgültig.“
Quelle: rheinische ART 07/2017 – kulturMagazin online: „100 Jahre De Stijl, Leben mit Rot, Gelb und Blau“; http://www.rheinische-art.de/cms/topics/von-mondrian-zu-dutch-design-100-jahre-de-stijl-ausstellungen-im-gemeendemuseum-den-haag-und-villa-mondrian-winterswijk.php
Weitere interessante Informationen zu Karl-Peter Röhl und seiner Zeit am Bauhaus: Karl-Peter Röhl am Bauhaus