Pedro Calapez wird 1953 in Lissabon geboren, wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Zunächst nimmt er ein Studium der Bauingenieurswissenschaften auf und wechselt später zu einem Kunststudium an die Escola de Belas Artes (Schule der Schönen Künste) in Lissabon. Während seines Studiums verdient er sein Geld als professioneller Fotograf und erst Mitte der achtziger Jahre entschließt er sich dazu, sich ausschließlich dem Zeichnen und dem Malen zu widmen. Pedro Calapez beginnt zunächst seinen künstlerischen Weg mit dem Zeichnen und kommt tatsächlich erst im Laufe der achtziger Jahre zur Malerei. Er verbindet konsequent beide Praktiken und entwickelt so einen eigenständigen Stil.

Pedro Calapez wird Ende der achtziger Jahre durch die Teilnahmen an den Biennalen in Venedig und São Paulo einem internationalen Publikum bekannt und gilt heute als einer der wesentlichen, zeitgenössischen Künstler Portugals.
„Expansion statt Konzentration ist eine offensichtliche Triebkraft in der künstlerischen Sprache von Pedro Celapez, der im Spannungsfeld zwischen Zeichnung und Malerei, figurativem Ausdruck und Abstraktion arbeitet. Seine mehrteiligen Bildkompositionen gliedert er oft puzzleartig auf streng geometrische Flächen, in denen die ausdrucksstärksten Gesten und mediterranen Farben herrschen. Pedro Calapez kreiert auf einzelnen Aluminiumtafeln Bilder von großen bemalten Streifen und anderen geometrischen Formen und platziert kräftige Primärfarben neben schlammigen Schattierungen, die Schicht für Schicht den bemalten Raum definieren. Aber nicht nur jede einzelne Tafel kann für sich als Farbkomposition erscheinen, sondern auch die verschiedenen Teile der gesamten Komposition können von unterschiedlicher Tiefe sein. Die einzelnen bemalten Tafeln dringen mehr oder weniger tief in den Ausstellungsraum ein und bilden ein reliefartiges Makromosaik und wie in einem Magnetfeld ziehen sich die einzelnen Bestandteile an oder stoßen sich ab.
Mal erzeugen wenige bemalte Tafeln Spannung und Form, andere Arbeiten sind Kompositionen aus zwanzig oder mehr Bildkörpern unterschiedlicher Größe und plötzlich öffnet ein mediterranes Farbspektrum den Blick auf südliche Helligkeit.“
Quelle dieser Einführung in das Werk des Künstlers: Pedro Calapez, Arthobler Galerie, online unter: http://www.arthobler.com/pedro-calapez; (eigene Übersetzung)
Auf den Webseiten der Galerie Seippel in Köln finden sich auch jede Menge Bilder von Werken und Informationen zu einer gerade beendeten Ausstellung sowie zum Lebenslauf des Künstlers: Pedro Calapez