Jospeh Beuys und Performance

Zum Abschluss meiner Reihe über Joseph Beuys, über die aktuellen Ausstellungen zum großen Jubiläum und über die verfügbaren, digitalen Angebote, eine kleine Zusammenfassung und eine Überleitung zur Performancekunst. Diese Performancekunst steht unmittelbar mit Joseph Beuys in Verbindung, obwohl der sich eigentlich an keinen Kunststil und keine ästhetische Kategorie gebunden fühlt.

Für Joseph Beuys kann alles ein „… Vehikel sein für Kunst, alles ist verfügbar, alles ist erlaubt. Das zu formende Material er Kunst ist universell, endlos wandelbar… Ihn gelingt es, der substanziellen Autonomie der Künste, die in den 60er-Jahren in alle Richtungen stiebt, eine Verbindlichkeit für Leben zuzuweisen.

Sein ‚erweiterter‘ Kunstbegriff gibt der Vereinigung von Kunst und Leben eine neue … Dimension.“ Joseph Beuys verlangt nach einer Ausdehnung der Kunst auf alle Bereiche der Gesellschaft, auf alle Menschen und deren tägliches Leben.

„Nach seinem Verständnis ist jeder Mensch eine Künstler, d.h. jeder verfügt über ein kreatives Potential, das er als Individuum in die soziale Wirklichkeit einbringt. Kunst als ganzheitlicher Wahrnehmungs- und Erkenntnisprozess, an dem jder aufgefordert ist, sich zu beteiligen.“ Und damit einhergehend, wird Kunst zur Performance.

Die bereits erwähnte substanziellen Autonomie der Künste, die in den 60er-Jahren in alle Richtungen stiebt, bringt auch den Begriff der „Performance Kunst – kurz: Performance“ hervor. Zunächst in den USA wird ‚Performance‘ zu einer Sammelbezeichnung der künstlerischen Aktivitäten, die über den üblichen Kontext der „Performing Arts“ (Darstellenden Künste) und der „Visual Arts“ (Bildenden Künste) hinausgehen: ‚Happenings‘, ‚Body Art‘, ‚Live Art Events‘, ‚FLUXUS-Aktionen‘, ‚Auto-Destructive Art‘ und vieles mehr als öffentliche, künstlerische Ereignisse, die detailliert geplant oder improvisatorisch auf- und ausgeführt werden.

In den kommenden Tagen ein wenig mehr zur Performance Art.

Quelle der beiden, oben aufgeführten Zitate: Reißer, U. und Wolf, N.:“ Kunst-Epochen – Band 12 – 20. Jahrhundert“, Reclam-Verlag, Ditzingen, 2017, S. 182

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