Seit 1905 nennt sich der, in der Bretagne geborene Maler, Henri Fauconnier, nur noch „Le Fauconnier“. Zu diesem Zeitpunkt hat der fünfundzwanzig Maler bereits eine gewisse Bekanntheit als Figurenmaler – hauptsächlich Akte und allegorische Figuren – erlangt und nimmt eine Kunststudium an der Akademie Julian in Paris auf.

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Ab etwa 1910 wird er vom aufkommenden Kubismus beeinflusst und wird ein recht bedeutender Vertreter dieses Kunststils. Er entwickelt den Kubismus weiter und gibt die vom Kubismus abgeleiteten strukturellen Merkmale auch in späteren – mehr expressionistischen – Werken nie so ganz auf.
Während des Ersten Weltkriegs lässt er sich in den Niederlanden nieder, wo er einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung auf die moderne Kunst in den Niederlanden ausübt. Le Fauconnier führt den Kubismus in den Niederlanden ein und entwickelt ihn bis zu seiner Rückkehr nach Paris im Jahre 1920 kontinuierlich weiter. Parallel entstehen eine Reihe von Werke im expressionistischen Stil. In den Niederlanden kommt er mit den Protagonisten der De Stijl Bewegung zusammen und seine kubistischen Prinzipien finden Eingang in die Werke der De Stijl Künstler.
Zurück in Paris werden seine Werke immer nüchterner, realistischer und fauvistischer. Nach dem Tode seiner Frau 1923 zieht sich Le Fauconnier mehr und mehr zurück und stirbt 1946 völlig vereinsamt in Paris.