Peter Alma und die allgemeingültige Gemeinschaftskunst

Peter Alma auf Sumatra geboren studiert Anfang letzten Jahrhunderts an der Kunstakademie in Den Haag, geht dann nach Paris und schreibt sich in der Academie Humbert ein. „Er lernt Fernand Leger, Diego Rivera, Henri Le Fauconnier und Piet Mondrian kennen, die alle auf ihre Art nach neuen Ausdrucksformen suchen. Diese sollen dem zeitgemäßen Kunstbewusstsein verpflichtet sein, das sich durch das ‚Gemeinschaftliche‘, das ‚Universelle‘ auszeichnet. Nach 1910 treibt Alma die Verbreitung des Kubismus voran…. Während des Ersten Weltkriegs entwickelt Alma in der Künstlerkolonie Laren eine auf elementare Formen reduzierte Bildsprache im Stile Bart van der Lecks, immer auf der Suche nach einer allgemeingültigen Gemeinschaftskunst, die sich von jeglichem Individualismus lossagt.“

Während des ersten Weltkrieges begegnet Peter Alma dann auch Theo van Doesburg, beginnt sich mit dessen Ideen auseinanderzusetzen und wird Mitglied von De Stijl. In der Folgezeit kommt es aber immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Theo van Doesburg und Peter Alma. Theo van Doesburg kritisiert die parteipolitischen Aktivitäten in der kommunistischen Partei und die extremen, marxistischen Ansichten ebenso wie die malerische Formsprach von Peter Alma, „… die zugunsten einer stilisierten, aber stets figürlichen Darstellungsweise nie ganz zur Abstraktion übergegangen ist: »Wenn der Herr Alma diesem Verlangen der Massen nachgeben möchte, sollte er sein Künstlerdasein aufgeben, denn jede Kunst entspringt dem Verlangen nach Abstraktion und der Befreiung aus dem Natürlichen.«

Peter Alma konzentriert sich in den zwanziger Jahren zunehmend auf Radierungen und Wandmalereien, in denen er seine dienende Haltung der kommunistischen Partei gegenüber noch besser zum Ausdruck bringen kann.“ Noch 1927 polemisiert Peter Alma gegen die Kunst der De Stijl Künstler‚ die er »isoliert vom wirklichen Leben« empfindet und der er vorwirft, sich nicht an ein breites Publikum zu richten.“

Quelle: „Peter Alma“, in: Mondrian, De Stijl, Hatje Cantz Verlag, Ostfildern, 2011, S. 99

Einige wenige Werke des Künstlers bei Artnet: Peter Alma

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