„Schall und Rauch. Die wilden Zwanziger Jahre.“ ist der Titel einer Überblicksausstellung, die bis Mitte Oktober im Kunsthaus Zürich zu sehen ist. Von Bauhaus zu Dada, von der Neuen Sachlichkiet bis zum Konstruktivismus und den Design- und Architekturikonen des Modernismus – die Ausstellung zeigt das breite Spektrum künstlerischer Aktivität in den 1920er Jahren.
Die 1920er-Jahre waren ein Jahrzehnt der Aufbrüche und Rückfälle. In keinem Moment des 20. Jahrhunderts war die Sehnsucht der Menschen nach Neuerungen so groß wie damals. Es wurden urbanistische Visionen entworfen und Städte wuchsen in rasanter Geschwindigkeit. Klassische Rollenbilder in Gesellschaft und Ehe wurden hinterfragt und aufgebrochen, benachteiligte und unterdrückte Minderheiten verschafften sich Gehör in Politik und Kultur….
Es entstanden Stile in Architektur und Design, die noch im 21. Jahrhundert richtungsweisend sind. Die Ausstellung berücksichtigt alle in den 1920er-Jahren gängigen Medien wie Malerei, Skulptur, Zeichnung, Fotografie, Film und Collage, Mode und Design. Chanels «Kleines Schwarzes» wurde ebenso in dieser Zeit entworfen wie der berühmte, in Gemeinschaftsarbeit entstandene Clubsessel von Le Corbusier/Perriand/Jeanneret oder Margarete Schütte-Lihotzkys Frankfurter Küche. Auch Laszlo Moholy-Nagys Begriff der Neuen Fotografie wurde in besagtem Jahrzehnt geboren. Allen diesen Schöpfungen ist gemein, dass sie 100 Jahre später immer noch modern, ja geradezu zeitgenössisch anmuten. Als Inspirationsquelle für viele Nachahmer und als Objekt der Begierde treiben sie die Sehnsucht der Design-Aficionados im 21. Jahrhundert an. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler, die sich explizit mit der Formensprache und den Inhalten der 1920er-Jahre befassen, schlagen eine Brücke in die Gegenwart.
Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung in Zürich: Schall und Rauch
Viel Spaß in Zürich!