Edward Avedisian ist in den sechziger Jahren mit seinen farbenfrohen, emotionalen und abstrakten Werken ein Vorreiter des Abstrakten Expressionismus. Auch er entwickelt sich über die Jahre weg vom gestischen Farbauftrag der abstrakten Expressionisten hin zu den mehr strukturierten, linearen Positionen der Nachmalerischen Abstraktion.
Edward Avedisian wird 1936 in Massachusetts, geboren und studiert Kunst an der Boston Museum School. In den späten 1950er Jahren lebt er in New York und gehört zu einer Generation vielversprechender junger Maler, zu denen auch Frank Stella, Larry Poons und Darby Bannard gezählt werden.

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In den 1960er Jahren wird Edward Avedisian bekannt für seine Arbeiten, die die Strenge des Minimalismus mit den satten Farben der Farbfeldmalerei kombinieren. Ein häufiges Motiv ist dabei die Ansammlung von Kreisen und Kugeln, die in der Mitte eines pulsierenden monochromen Feldes von größeren Farbringen umgeben. Später werden „Wasserbälle“ daraus – gestreifte Kugeln.
In den letzten zwanzig Jahren seines Schaffens entwickelt Edward Avedisian einen neuen Stil: figurativ und scheinbar naiv. Die Landschaft, die er nun malt, ist die seiner Umgebung im Hinterland und er malt diese Landschaft mit einer entwaffnenden Direktheit. Im Kern seiner neuen Bilder liegt ein verstohlener Sinn für Erzählung: Abschleppwagen stehen neben einem Bauernhaus, ein paar Menschen ruhen sich hinter Werbetafeln am Straßenrand aus, Männer arbeiten an ihren Lastwagen. Edward Avedisians reife Arbeiten haben sich weit von der abstrakten Malerei der sechziger Jahre entfernt und sind in ihrer Einfachheit in vielerlei Hinsicht eine Herausforderung für die zeitgenössische Kunstszene.
Quelle dieser Einführung in das Leben und Werk von Edward Avedisian und eine umfrangreiche Zusammenstellung seiner Wasserbälle, Linienbilder, Landschaftsbilder… auf derWebseite der Carrie Haddad Galerie: Edward Avedisian