1951 gründet Anton Stankowski auf dem Stuttgarter Killesberg ein eigenes grafisches Atelier und ist damit endgültig in Stuttgart angekommen. Gemäß seinem Motto „Ob Kunst oder Design ist egal – nur gut muss es sein!“ entstehen in diesem Atelier Markenikonen ebenso wie konstruktivistische und konkrete Kunst.
„Mit Anton Stankowski wurde Stuttgart, wo er sich 1948 dauerhaft niederließ, zu einer Hochburg der konstruktiven Kunst. Ausgebildet bei Max Burchartz an der Folkwang-Schule in Essen kam er 1929 nach Zürich. Hier führte ihn seine bildnerische Konzeption einer rationalen Bildgestaltung, die er mit Hilfe der Fotografie und der Fotomontage für die Werbegestaltung einsetzte, mit den Anhängern der konkreten Kunst zusammen. Sein Ansatz, Grafik als visuelle Information aufzufassen, für die Text und Bild die gleiche formale Wichtigkeit haben, kennzeichnet Stankowskis Beitrag zum Kreis der jungen Schweizer Grafiker, Fotografen und Künstler.“ Er is davon überzeugt, dass „… freie und angewandte Kunst nicht etwas vom Wesen her Unterschiedliches sind.
Deshalb pflegte er neben der angewandten Kunst schon in der Züricher Zeit die freie Malerei und entwarf eine systematische Gestaltungslehre, die im Nachdenken über die Beziehung von Abbild und Wirkung zu den Grundlagen der ‚Visualisierung’führte. Stankowski entwickelte sich in Stuttgart zum Generalisten auf dem Gebiet der freien Malerei und Grafik, der Gebrauchsgrafik und visuellen Kommunikation als Gestalter, Typograf, Fotograf und Theoretiker. Zeit seines Lebens kämpfte er um die Einheit von ‚Kunst und Design‘, zu deren Durchsetzung er die gleichnamige Stiftung gründete.“
Quelle: Ursula Zeller, „Von Adolf Hölzel bis heute“, in: Kunst und Künstler in Württemberg, Stuttgart, 1996, 164ff.
Hier noch der Link zur Stiftung in Stuttgart: Stankowski Stiftung
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