Sandú Darié Laver ist ein weiterer der Künstler der Gruppe der 10 konkreten Maler Kubas über die ich vergangene Woche geschrieben habe. Der gebürtige Rumäne kommt erst Anfang der vierziger Jahre nach Kuba. Zunächst als Jurist ausgebildet, hat er während seines Studiums Kontakte zur rumänischen Avantgarde. In den dreißiger Jahren arbeitete er als Kunstkritiker und Karikaturist für die rumänische und französische Presse. Schließlich wendet er sich der Malerei zu. Nach einem Aufenthalt in Paris lässt er sich 1941 in Havanna nieder. Später wird er Mitglied der der lateinamerikanischen geometrisch-abstrakten Künstlergruppe Madí, die 1946 in Buenos Aires gegründet wird und Ende der fünfziger Jahre wird er dann auch Mitglied der „Los Diez Pintores Concretos“ – „Die zehn Konkreten Maler“.
Ab 1950 entwickelte sich Sandú Darié zu einem der führenden Vertreter und Förderer der abstrakten und konkreten Kunst in Kuba. Er gründet 1952 das Kunstmagazin, ist im gleichen Jahr bei der Biennale in Venedig vertreten und stellt in den darauffolgenden Jahren dreimal bei der Biennale in São Paulo aus.

Untitled, 1955
Sandu Darie
(c) FairUse
Sein Werk spannt einen Bogen von der lyrischen Abstraktion über die konkrete Kunst hin zu Installationen mit Bewegung, Licht und Tönen. In den siebziger Jahren realisierte er eine Reihe von Wandmalereien und Skulpturen im öffentlichen Raum, bei denen er kinetische Kunst als Ausdruckssprache verwendete, und als eines seiner letzten künstlerischen Projekte entsteht 1989 die Dekoration des ‚Alten Platzes‘ in der Stadt Havanna anlässlich der Kunstmesse FIART.
Einiger seiner konkreten Werke sind bei WikiArt zu finden: Sandú Darié Laver
Und hier noch eine Facebookseite mit seinen Werken und mit Alben vieler anderer kubanischer Künstler: Sandú Darié Laver