Gestern habe ich über Anish Kapoor geschrieben, beziehungsweise eigentlich über einen Kunstfreund, der in ein Kunstwerk von Anish Kapoor gefallen ist, weil er es für eine optische Täuschung gehalten hat.
Der in London lebende, geborene Inder Anish Kapoor ist einer der höchstdekorierten Künstler der Gegenwart, hat jede Menge internationale Preise gewonnen und überall mit ausgestellt, wo man als berühmter Künstler eben ausstellt. Mir war er eigentlich bislang nur dadurch wirklich bekannt, dass er den Altarstein in der Unterkirche der Dresdner Frauenkirche gestaltet hat – ein massiver Steinblock …

Altarstein in der Unterkirche der Dresdner Frauenkirche
… und durch seinen absurden Dauerstreit mit anderen Künstlern wegen des schwarzesten Schwarz. Anish Kapoor hat sich für teures Geld die Rechte sichern lassen, einen Schwarzton mit Namen „Vantablack“ exklusiv nutzen zu dürfen und streitet mit allen anderen Künstlern, die die Farbe verwenden wollen.
Künstlerisch in Anish Kapoor hauptsächlich durch monumentale, tonnenschwere Skulpturen bekannt geworden, die er aus außergewöhnlichen Materialien herstellt. Sowohl die Materialien an sich, als auch deren oft innovative Bearbeitung lassen besondere Effekte hervortreten, die den außergewöhnlichen Reiz seiner Skulpturen ausmachen. Der Bildhauer verwendet unterschiedliche Metalle und Gesteine dabei ebenso, wie Wachs oder Vaseline. Und eben auch ganz spezielle Farben.
Jede Menge Bilder seiner Werke finden sich auf dem Webauftritt des Künstler: Anish Kapoor
Und hier noch ein Auszug aus Wikipedia zum schwarzesten Schwarz:
„Auf einer Oberfläche von 1 cm² befinden sich eine Milliarde gerichtete Kohlenstoffnanoröhren. Durch diese Struktur nimmt das Material bis zu 99,965 Prozent der einfallenden Strahlung auf. Einfallendes Licht wird in die Struktur geleitet, in Wärme umgewandelt und so gut wie nicht reflektiert. Wird eine Oberfläche mit Vantablack behandelt, verliert diese für das menschliche Auge ihre Struktur, und es entsteht die Empfindung, dass man in ein Loch bzw. ins Nichts schaut. Die Oberfläche wirkt zweidimensional. Vantablack kann man somit nicht sehen. Die Kohlenstoffnanoröhren wachsen epitaktisch bei Temperaturen ab 430 Grad Celsius und können so auch auf Materialien wie Aluminium aufgebracht werden.“
Der ganze Wikipedia-Artikel unter: Vantablack
Künstler sind schon ein verrücktes Völkchen mit ihren Ideen -:))) Aber wieder habe ich Neues gelernt, denn Vantablack war mir ein vollkommen unbekannter Begriff. Ich finde diesen Altarstein sehr ausgefallen, aber wunderbar ästhetisch.
Sonniger Sonntagsgruß an Dich, Karin
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