Das Arithmeum in Bonn (Arithmeum Bonn) beherbergt eine der größten Sammlungen geometrisch-konstruktiver Kunst in Deutschland. Mehr als 1000 Gemälden und über 3000 Grafiken werden in Dauer- und Sonderausstellungen immer wieder gezeigt. Für wahr ist das Arithmeum für Liebhaber konkreter und Konstruktiver Kunst ein Besuch wert!

Arithmeum Bonn, von © Jörgens.mi / , CC BY-SA 3.0, Link
Mit gefällt die Beschreibung der Sammlungsinhaltes – geometrisch-konstruktiver Kunst:
„In der Reduktion auf rechtwinklige Formen und wenige, meist klare Grundfarben bestand die [geometrisch-konstruktive] Kunst darin, Kompositionen zu entwickeln, die reizvoll und einzigartig sind und trotz der starken Zurücknahme der Künstlerpersönlichkeit über reine Dekoration hinausgehen. Diese Gradwanderung ist einigen herausragenden Künstlern zur Lebensaufgabe geworden und wurde von ihnen zu immer stärkerer Perfektion getrieben. Geometrisch-konstruktive Kunst zeichnet sich dadurch aus, dass sie dem Betrachter nur ganz wenige konkrete Vorgaben macht. Erst bei intensiverer Betrachtung ist die gezielte Blickführung einer Komposition zu erkennen. Ein diskretes Spiel mit Wahrnehmungs-, aber auch mit Empfindungsrealitäten entfaltet sich, je mehr sich der Betrachter auf ein Werk einlässt. Die vordergründige Einfachheit, die gern den spontanen Ausruf: „Das kann ich auch!“ provoziert, ist nur ein Schein, der beim konkreten Selbstversuch schnell die wahre Kunst dieser Kunst offenbart. Komponieren, Sehen und Können gehen in dieser Kunstrichtung eine selten zu findende Symbiose ein, die fern jeder Interpretation dem Auge des individuellen Betrachters langfristig standhält. Geometrisch-konstruktive Kunst ist in ihrer nahezu mathematischen Klarheit beständig und zeitlos.“
Quelle: „Sammlungen – Geometrisch-konstruktive Kunst“, unter: http://www.arithmeum.uni-bonn.de/sammlungen/konstruktive-kunst.html, aufgerufen am 10.04.2018