Verena Loewensberg – die Frau der Zürcher Schule II

Verena Loewensberg ist die einzige Frau im inneren Kreis der Zürcher Konkreten und ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen der Schweiz des 20. Jahrhunderts. So wird sie 1981 als erste Frau überhaupt im Kunsthaus Zürich mit einer Einzelausstellung gewürdigt

Verena Loewensberg wendet sich nach einer ersten gegenständlichen und abstrakten Phase, Mitte der dreißiger Jahr der Geometrie zu. Davor war hauptsächlich in den Bereichen Gebrauchsgrafik und Stoffentwurf tätig. Zunächst entstehen ausschließlich grafische Werke und erst Mitte der vierziger Jahre kommt sie allmählich zur Malerei.

In den ersten Jahren stark an die Zürcher Konkreten und die Bewegung Abstraction-Création angelehnt, entwickelte sich Verena Loewensbergs Werk zunehmend eigenständig und vielstimmig weiter, stets geprägt von der Suche nach einer bildhaften Verbindung von Ratio und Empfindung, Systematik und Einfallsreichtum. Auf einfachen Grundformen (Vieleck, Rechteck, Dreieck und Kreis) basierend, thematisch jedoch weit gespannt (Linie zu Fläche, Figur und Grund, Symmetrie und Asymmetrie, Zentrum und Rand, Progression und Rotation), entfaltete es sich im periodischen Wechsel zwischen spielerischer Form, minimalistischer Reduktion, mathematischer Strenge, meditativer Introspektion und kraftvoller Expansion. Ein wesentlicher Anteil an der Formulierung kam der Farbe als psychisch-energetischer Komponente zu; neben Schwarz-Weiss und den Primärfarben verwendet Verena Loewensberg eine reiche Palette subtil abgestufter Zwischentöne. Diese gekonnte Beherrschung der Chromatik geht mit einer zur Perfektion entwickelten Malweise einher, in der die essentielle Bedeutung des Zusammenhalts von Farbe und Form anschaulich wird.

Quelle: vgl. Elisabeth Grossmann: „Verena Loewensberg“, 27.11.2017, unter: http://www.hauskonstruktiv.ch/deCH/sammlung/sammlung-online.htm?view=artist&artist=6028

Eine Auswahl ihrer Werke bei WikiArt: Verena Loewensberg

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