The Great Graphic Boom in der Staatsgalerie

Frank Stella, Andy Warhol, Sam Francis, Roy Lichtenstein und einige weitere amerikanische Künstlern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts werden derzeit in der Staatsgalerie in Stuttgart (Staatsgalerie Stuttgart) gezeigt. Die Ausstellungsplakate und -broschüren werben mit einem grellen Motiv von Roy Lichtenstein für den Besuch, gleich im Eingangsraum die ersten Werke des Pop-Art Künstlers. Im folgenden Raum sind dann Andy Warhol’s Marilyn Monroe und seine Campbell Suppendosen zu sehen – wieder Pop-Art. Der Ausstellung wirbt zwar mit Pop-Art, will allerdings ein breiteres Spekturm zeigen. Ein wenig verwirrend, denn es findet parallel auch noch eine Pop-Art Ausstellung in der Staatsgalerie statt („Pop Unlimited“). Der  vermeintliche Zusammenhang beider Ausstellungen hat sich mir nicht so ganz erschlossen.

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Bei The Great Graphic Boom geht es nicht um einen speziellen Kunststil – es sind die unterschiedlichsten Kunststile in der Ausstellung vertreten, von Expressionismus und dem schon angesprochenen Pop-Art bis hin zu Hard Edge und Minimal Art – sondern um Druckgrafik.

„Die Druckgrafik dient in der Vergangenheit vor allem dazu, religiöse oder politische Inhalte einem breiten Publikum zugänglich zu machen und war ein wichtiges Kommunikationsmittel. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren es vor allem die deutschen Expressionisten, die sich massiv dieser Technik widmeten. Ende der 1950er-Jahre erlebte auch die USA einen waren ‚Graphic Boom‘“

Quelle: Ausstellungflyer zur Ausstellung „The Great Graphic Boom“, Staatsgalerie Stuttgart

Mir hat die Ausstellung zugesagt, wenngleich sie nicht wirklich Tiefgang hat. Es sind einige der namhaftesten Vertreter der amerikanischen Kunst in dieser Ausstellung zu sehen. Ein Querschnitt durch die zweite Hälfe des letzten Jahrhunderts Kunst in den USA. Jeweils nur einge wenige Werke der Künstler lassen allenfalls ahnen, welche Bedeutung die Künstler für die Kunst und ihre Kunststile haben und trotzdem regen diese wenigen Werke an, mal wieder einen Bildband von Jackson Pollock oder Cy Twombly oder einem der anderen Künstler in die Hand zu nehmen und sich mit amerikanischer Kunst zu befasen. Eigentlich geht es bei der Ausstellung um Drucktechniken. Die werden allerdings überhaupt nirgends erklärt. Genausowenig wird klar, warum jetzt der eine Künstler eher mit Siebdrucken oder Lithographien gearbeitet hat, andere aber bei klassischen Holzschnitten oder Radierungen geblieben sind.

Besonders hat mir mal wieder Frank Stella zugesagt. Nicht nur wegen seiner geometrischen Formen und den ausgewogenen Farben. Mir gefallen vor allem auch die Titel der Werke, die irgendwo aus Alltag und Geschichte entnommen sind. Ich werde einmal tiefer gehen, woher er die Namen für seine Werke hat. Eines der ausgestellten Werke heißt beispielsweise „Stern von Persien II“

Die Ausstellung wurde verlängert und läuft noch bis zum 19.11. Hier der Link zur Ausstellung: The Great Graphic Boom

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