Zu Weihnachten der Hinweis auf eine ganz besondere Ausstellung, die derzeit in der Frankfurter SCHIRN Kunsthalle zu sehen ist: Marc Chagall wird in einer groß angelegten Schau seiner Werke mit dem Titel „Chagall – Welt in Aufruhr“ gewürdigt. Die Ausstellung ist noch bis zum 19. Februar nächsten Jahres zu sehen.

University of Chicago, Schenkung von Lee und Suzanne Huston
Ettelson, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Foto: 2022 courtesy of The
David and Alfred Smart Museum of Art, The University of Chicago
Marc Chagall gilt gemeinhin als Poet unter den Künstlern der Moderne. Die Ausstellung beleuchtet eine bislang wenig bekannte Seite seines Schaffens: Marc Chagalls Werke der 1930er- und 1940er-Jahre, in denen sich seine farbenfrohe Palette verdunkelt. Das Werk und Leben des jüdischen Malers wird maßgeblich durch die Kunstpolitik der Nationalsozialisten und den Holocaust geprägt. Bereits in den frühen 1930er- Jahren thematisiert Marc Chagall in seiner Kunst den immer aggressiver werdenden Antisemitismus und emigriert 1941 schließlich in die USA. Sein künstlerisches Schaffen in diesen Jahren berührt zentrale Themen wie Identität, Heimat und Exil. Mit über 100 eindringlichen Gemälden, Papierarbeiten, Fotos und Dokumenten zeichnet die Ausstellung die Suche des Künstlers nach einer Bildsprache im Angesicht von Vertreibung und Verfolgung nach. Sie präsentiert wichtige Werke der 1930er-Jahre, in denen sich Chagall vermehrt mit der jüdischen Lebenswelt beschäftigt, zahlreiche Selbstbildnisse, seine Hinwendung zu allegorischen und biblischen Themen, die wiederkehrende Auseinandersetzung mit seiner Heimatstadt Vitebsk und zeigt eine Reihe von Hauptwerken dieser Jahre.
Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung: Chagall. Welt in Aufruhr; zur Ausstellung bietet die SCHIRN darüber hinaus auch ein Digitorial an: www.schirn.de/digitorial
Viel Spaß in Frankfurt!