In den fünfziger Jahren bildet sich die Washington Color School – über die ich in den vergangenen Tagen hier geschrieben habe – als Antwort auf den abstrakten Expressionismus der New Yorker Schule. Die Maler der Gruppe betonen in ihren – meist konkreten – Werken geometrische Formen und reine Farben und grenzen sich unter anderem dadurch von der New York School ab. Werke der Künstler der New York School sind noch bis Ende Januar in der Albertina Modern in Wien zu sehen.

Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954
Whitney Museum of American Art, New York; © 2022. Digital image Whitney Museum of American Art / Licensed by Scala © Kate Rothko Prizel & Christopher Rothko, Bildrecht, Wien, 2022
„Ways of Freedom: JACKSON POLLOCK BIS MARIA LASSNIG“ so der Titel der Ausstellung widmet sich mit mehr als 100 Arbeiten dem abstrakten Expressionismus der New York School, etwa von Helen Frankenthaler, Elaine de Kooning, Jackson Pollock oder Mark Rothko. „Hard-Edge-Malerei und Farbfeldmalerei feiern nach 1945 einen fulminanten Siegeszug in Europa und begründen die Freiheit der Kunst nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Pollock, Clyfford-Still, Rothko, Ad Reinhardt, Barnett Newman oder Robert Motherwell sind Vertreter einer neuen Freiheit der Kunst, die in der Neuerfindung der amerikanischen Abstraktion liegt. Dieser radikale Bruch 1945 in der Kunst ist auch die Geburtsstunde der Freiheit durch die Amerikaner. Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Dialog von Mitte der 1940er-Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs. Entgegen der NS-Kunst und dem sozialistischen Realismus wird die US-Abstraktion unwillkürlich Teil des ideologischen Wettstreits über die Frage, wer die Gesellschaft besser repräsentiert: die völlige Freiheit mit einer Enthaltsamkeit gegenüber der Realität der Amerikaner oder die Wirklichkeitsnähe, wie wir sie in der Kunst der kommunistischen Länder und der Sowjetunion finden.
Einen Schwerpunkt der Schau bilden die Werke von abstrakt-expressiv arbeitenden Künstlerinnen wie Elaine de Kooning, Grace Hartigan, Joan Mitchell, Helen Frankenthaler, Maria Lassnig, Judit Reigl und andere. Sie alle wirkten sowohl an der Ost- und Westküste der USA in der ersten und zweiten Generation des Abstrakten Expressionismus und bestimmten das Geschehen maßgeblich mit. Damit lieferten sie auch in Europa wichtige Beiträge zur Kunstgeschichte.“
Quelle dieser Einführung und alle Informationen zum Besuch der Ausstellung: Ways of Freedom
JACKSON POLLOCK BIS MARIA LASSNIG
Viel Spaß in Wien!
Ganz wunderbar der heutige Link zur Wiener Ausstellung! Danke! Danke!
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