Das Kunstforum Hermann Stenner in Bielefeld zeigt ab heute Werke des deutschen Nachkriegskünstlers Alexander Camaro. Die Ausstellung mit dem Titel ‚Alexander Camaro: Die Welt des Scheins‘ ist bis zum 26. Februar nächsten Jahres zu sehen.

Der 1901 in Breslau geborene Maler Alexander Camaro gilt bis in die 1980er Jahre als einer der bedeutendsten Nachkriegskünstler Deutschlands. Der ausgebildete Hochseilartist, Ausdruckstänzer und Musiker, der bei Otto Mueller in Breslau studiert und die NS-Zeit als Ballettmeister und bei Fronttheatern überlebt hatte, malt nach Kriegsende den 19-teiligen Gemäldezyklus »Das hölzerne Theater«. Seine Verarbeitung der Bühnenerfahrungen in dunkeltonigen Leinwänden macht ihn nach dessen Erstausstellung 1948 schlagartig bekannt. Unter kärglichsten Lebensbedingungen erschafft er ein Welttheater, in dem seine Akteure und Akteurinnen als programmatische Figurinen eines melancholischen Erinnerungstheaters auftreten. Obwohl der Zyklus auf Alexander Camaro’s konkrete Erlebnisse in den dreißiger Jahren am Gothaer Theater zurückgeht, ist sein Blick doch universalistisch: Die Welt als Theater – die Welt als Schein.
Aus der Erinnerung an die Welt der Jahrmärkte, Schaubuden und Lunaparks, die seine Kindheit in Breslau prägt und die er in seinen frühen Erwachsenenjahren als Bühnenartist erlebt, schöpft er zeitlebens seine Themen und Motive. Auch als nach seiner Berufung als Professor an die Hochschule der bildenden Künste in Berlin im Jahre 1952 – in Kenntnis der aktuellen Kunstentwicklungen hin zur Abstraktion – seine Werke auch zunehmend abstrakter und informeller werden, bleibt aber der gegenstands- und erinnerungsbezogene Kern in seiner Malerei bis zuletzt bestehen.
Bereits Anfang diesen Jahres wurde Alexander Camaro anlässlich seines 120. Geburtsgatges mit einer Ausstellung im Camaro Haus in Berlin geehrt. Hier der Teaser zu dieser Ausstellung mit einigen Einblicken in die Werke des Künstlers:
Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung in Bielefeld: Alexander Camaro; jede Menge weitere Informationen zum Künstler auf den Webseiten der Alexander Camaro Stiftung
Viel Spaß in Bielefeld!