Bis zum 9. Januar zeigt das Musée d’Art Moderne in Paris eine beispiellose Ausstellung, die Anni und Josef Albers gewidmet ist. Mehr als 350 Werke (Gemälde, Fotografien, Möbel, Grafiken und Textilien) sind in dieser Ausstellung vereint, die für die künstlerische Entwicklung der beiden Künstler, die so der Konkreten Kunst so wichtige Impulse gaben, von Bedeutung sind.
„Neben der sehr umfangreichen Präsentation der jeweiligen Kreationen, ist dies die erste Ausstellung in Frankreich, die dem Paar gewidmet ist. Es ist in der Tat die innige Bindung der Beide, die es ihnen ermöglicht hat, sich ein Leben lang in einem ständigen und respektvollen Dialog gegenseitig zu unterstützen und zu stärken. Sie haben nicht nur ein Werk geschaffen, das heute als Grundlage der Moderne gilt, sondern auch eine ganz neue Künstlergeneration mit ihren pädagogischen Werten durchdrungen.
Anni Albers (geb. Annelise Fleischmann, 1899-1994) und Josef Albers (1888-1976) lernten sich 1922 am Bauhaus kennen und heirateten drei Jahre später. Sie teilen sofort die Überzeugung, dass Kunst unsere Welt tiefgreifend verändern kann und das Herzstück der menschlichen Existenz sein muss: „Kunstwerke lehren uns, was Mut ist. Wir müssen dorthin gehen, wo noch niemand vor uns gegangen ist. „(Anni Albers)
So stellten die beiden Künstler von Beginn ihrer Arbeit an die Funktion der Kunst in den Mittelpunkt ihres Denkens. Sie unterstützen nicht nur die Aufwertung des Handwerks und die Stärken der industriellen Produktion (Bauhaus), um die Demokratisierung der Kunst zu ermöglichen, sondern glauben auch, dass die Schöpfung eine wesentliche Rolle in der Bildung jedes Einzelnen spielt. Sie demonstrieren weiterhin als Künstler, aber auch als Lehrer den unermesslichen Einfluss künstlerischer Aktivität auf die Selbstverwirklichung und im weiteren Sinne auf die Beziehungen zu anderen. Ausgestattet mit diesen Werten versuchen sie, ihre Schüler zu einer größeren Reflexionsautonomie und einem Bewusstsein für die Subjektivität der Wahrnehmung zu führen. Nach ihnen beschränkt sich die Lehre nicht auf die Vermittlung von bereits geschriebenem, theoretischem Wissen, sondern besteht im Gegenteil darin, immer wieder neue Fragen zu stellen: erstens durch einfühlsames Beobachten der uns umgebenden Welt – visuell und haptisch; und zweitens durch die empirische Entdeckung, die kreatives Experimentieren mit den vorhandenen Materialien beinhaltet, ohne ihre ästhetischen Werte vorwegzunehmen.“
Quelle dieser Einführung und alle weiteren Informationen zum Besuch der Ausstellung im Paris: Anni und Josef Albers
Viel Spaß in Paris!