Wie kaum ein anderer Op-Art Künstler unserer Zeit gelingt es Gianni Sarcone seine visuelle Kunst und seine Theorien einem breiten Publikum zu vermarkten. Der 1962 in der Schweiz geborene Italiener gehört zu den bekanntesten optischen Illusionisten, hat mehrere Bücher über optische Täuschungen und visuelle Mehrdeutigkeiten, über kritisches Denken und über den Mechanismus des Sehens geschrieben. Gianni Sarcone macht optische Kunst zum Alltagsgegenstand.
Gianni Sarcone hat seine Kunst immer an den Möglichkeiten der Vermarktung ausgerichtet, dabei konsequent an Wettbewerben teilgenommen (so wurden Werke des Künstlers in den vergangenen Jahren mehrfach mit dem ‚best illusion of the year award‘ ausgezeichnet), seine Op-Art Bilder als Exponate in Wissenschaftsfestivals gezeigt oder Forschern als hypnoseinduzierende Werkzeuge zur Verfügung gestellt.

Ruotailfoglio, Gianni Sarcone, 2013, Mystic Bat, mixed media, 122 x 122 cm, Private collection, Florence, CC BY-SA 4.0,
Neben der offiziellen Webseite des Künstlers Gianni Sarcone, gibt es eine Reihe anderer Webseiten des Künstlers, die versuchen, seine Kunst konsequent zu vermarkten, z.B. Gianni Sarcone Pixels. Die Webauftritte sind schon als Online-Shops konzipiert und neben Kunst und Büchern sind fast schon selbstverständlich auch Merchandisingartikel wie Kaffeebecher, Handtücher oder auch Strampelanzüge für die Kleinsten mit im Angebot.
Auch wenn man dieser Art von Vermarktung kritisch gegenüber steht, so muss man doch anerkennen, dass durch die Vermarktungsstrategien von Op-Art Künstlern wie Victor Vasarely und Gianni Sarcone ein Kunststil, der eigentlich schon in den achtziger Jahren an Bedeutung verloren hat, bis zum heutigen Tag Anhänger findet und insgesamt einer der allgemeinhin bekanntesten Kunststile des letzten Jahrhundert ist. Dies soll es vorerst sein mit meiner Vorstellung von Op-Art Künstlern und deren Ideen. In den kommenden Tagen mal wieder zurück zur Konkreten Kunst.