Wenn man über Op-Art schreibt kommt man an Victor Vasarely nicht vorbei. Er ist bis heute der bekannteste Vertreter der Op-Art und wohl auch insgesamt einer der bekanntesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Der in Pécs in Ungarn 1906 geborene Künstler studiert in den zwanziger Jahren Grafik an der Műhely-Schule, dem „ungarischen Bauhaus“. 1930 siedelt er nach Paris über und arbeitet dort zunächst als Werbegrafiker.
In den dreißiger und vierziger Jahren entsteht seine erste, weithin bekannte Werkreihe, die Zebrabilder. Darin löst sich Victor Vasarely von klassischen Darstellungsformen und überzieht das Motiv – eben Zebras – mit vereinheitlichenden Mustern – schwarzen und weißen Streifen. In der Auseinandersetzung mit dem Suprematismus und insbesondere mit dem Werk von Kasimir Malewitsch beginnt er sich für die Malerei mit dem Eindruck von Bewegung zu interessieren. Bekannt werden seine Werke, in denen er das ‚Schwarze Quadrat‘ von Kasimir Malewitsch zum Rotieren bringt. In der Auseinandersetzung mit Kasimir Malewitsch und Bewegung entstehen in den fünfziger Jahren seine ersten Werke der Op-Art.
International endgültig zu einem der berühmtesten Künstler wird Victor Vasarely durch die farbenfrohen Werke der – in den 1970er Jahren entstehenden – Serie „Vega“. Die Werke dieser Serie werden zu Ikonen der Op-Art und sind bis heute weltberühmt. Es bleibt aber nicht bei Bildern – Victor Vasarely überträgt seine Op-Art in innenarchitektonischen Konzepte – so gestaltet er den Speisesaal der Bundesbank in Frankfurt – und in die Werbung – er entwirft die Logos für die olympischen Spiele in München oder auch das Logo von Renault.
Dem Künstler gewidmete Museen öffnen bereits zu Lebzeiten Victor Vasarelys in seiner Heimatstadt Pécs, in Budapest und in New York. Um die Nachlassverwaltung kümmert sich heute besonders die Vasarely Foundation in Aix-en-Provence. Auf der Webseite der Vasarely Foundation finden sich jede Menge weitere Information zum Leben und Werk des Superstars der Op-Art.
Das Städel Museum im Frankfurt hat zur Ausstellung 2018/2019 ein Digitorial zur veröffentlich. Es bietet einen lesenswerten Einblick in die Kunst und die Werke von Victor Vasarely – mit vielen Bildern, Videos und informativen Texten: Victor Vasarely