Anton Stankowski hat vor vielen Jahren mein Interesse an der Konkreten Kunst geweckt. Nach einem Besuch einer Ausstellung zu seinem 100. Todestag 2006 in der Staatsgalerie Stuttgart (Staatsgalerie Stuttgart) habe ich mich erstmals mit Konkreter Kunst und speziell mit Anton Stankowski befasst. Im Netz ist noch das eine oder andere zur damaligen Ausstellung zu finden: Stankowski 06

Anton Stankowski plädierte immer dafür, die gängige Trennung von Kunst, Design und Handwerk zu überwinden. Für ihn stellten die drei Bereiche eine Einheit dar. Entsprechend finden sich in seinem Werke Arbeiten aus allen drei Bereichen und seine, 1983 gegründete Stiftung fördert diese Einheit von Kunst, Design und Handwerk.
Ich werde in den kommenden Wochen das Eine oder Andere über Anton Stankowski zusammentragen. Als kleine Einführung ein kurzer Text aus dem Katalog der Sammlung Teufel:
„Das Hauptprinzip, dem sich Stankowski verschrieben hat, ist das der größtmöglichen Ordnung. Die wichtigste Form ist das Quadrat. Bedeutend geprägt hat den ab 1938 in Stuttgart lebenden Künstler die Zeit in Zürich Anfang der 1930er Jahre und die Auseinandersetzung mit Künstlern der Zürcher Konkreten wie Max Bill und Richard Paul Lohse. Im Unterschied zu diesen jedoch sieht er das visuelle Vermitteln von Informationen als eine zentrale Aufgabe der Kunst. Deshalb sind auch seine freien, konkreten Arbeiten, statt ausschließlich formale Aspekte zu behandeln, meist mit Inhalt besetzt. Sie versuchen, Unsichtbares sinnlich erfahrbar zu machen. Dabei darf die Ordnung, die er anstrebt, nie ganz perfekt sein. Erst eine gewisse Unbestimmtheit und Offenheit vollende das Kunstwerk ästhetisch und rege den Betrachter zum visuellen Denken an. Finden, vereinfachen, versachlichen und vermenschlichen, das sind Stankowskis Antriebsfunktionen.“
Quelle: Isabal Skokan, „Anton Stankowski“ in: Konkret. Die Sammlung Heinz und Anette Teufel im Kunstmuseum Stuttgart, Bestandskatalog Bd. 1, Stuttgart, 2009, S. 252