Den Goldene Schnitt als Gestaltungsprinzip der Kunst habe ich vorgestern kurz vorgestellt. Meister in der Anwendung dieses Golden Schnittes in der zeitgenössischen konkreten Kunst ist Jo Niemeyer. In der Einführung zu einer Ausstellung von Jo Niemeyer im Mathematikum in Gießen habe ich folgenden Text gefunden:

„Sein Umgang mit den streng mathematisch-geometrischen Gestaltungsprinzipien der Konkreten Kunst ist bemerkenswert. In seinen Bildern und dreidimensionalen Objekten bleibt kaum etwas dem Zufall überlassen: Jede Linie, Fläche und Form ist klaren mathematischen Regeln unterworfen, selbst die Tiefe der Bildobjekte unterliegt einem System. Dieses System ist nicht beliebig, sondern charakteristisch für seine Kunst: Als Hauptgestaltungsmerkmal nutzt er den „Goldenen Schnitt“, ein Teilungsverhältnis, welches von je her eine herausragende Beachtung in der Proportionslehre erfährt und als ausgesprochen harmonisch gilt. Der Goldene Schnitt bestimmt jedes Detail in Jo Niemeyers Werken. Bildaufbau und Konzeption entwickeln sich aus diesem einen Prinzip. Für Niemeyer steht die fortwährende Suche nach vollkommener Harmonie immer im Vordergrund. Sie spiegelt sich in den ausgewogenen und zugleich spannungsvollen Gestaltungen seiner Bilder und wird durch die einfache, aber klare und kräftige Farbgebung in gelb, rot und blau sowie schwarz und weiß perfektioniert.“
Quelle: Mathematikum Gießen, Jo Niemyer – Moderne mathemathische Kunst, unter: https://www.mathematikum.de/, aufgerufen am 10.06.2019
Hier nochmals der Link zur Webseite des Künstlers: Jo Niemeyer
Fein diese geometrische Kunst!
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