Noch ein weiteres Mal zurück zur Künstlergruppe ZERO:

Mit die bedeutendste Sammlung an Kunst der Gruppe befindet sich im Leopold Hoesch Museum in Düren. Das Museum verwaltet die Stiftung konkreter Kunst von Hubertus Schoeller:
„Der Initiator dieser Stiftung, Hubertus Schoeller, ist ein großer Kenner und Liebhaber der ZERO-Bewegung und Konkreten Kunst. Ehemals erfolgreicher Galerist in Düsseldorf und gebürtig aus Düren stammend, veranlasste er 2004 die Angliederung seiner Sammlung an das Museum durch die Hubertus Schoeller Stiftung.
Repräsentative Arbeiten der Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO („Nullpunkt der Kunst“) stehen seither dem Leopold-Hoesch-Museum für Ausstellungen zur Verfügung. Die später international einflussreiche Bewegung wurde 1958 von Heinz Mack und Otto Piene gegründet und 1961 durch Günther Uecker als drittes Kernmitglied erweitert. Die Künstler waren darauf bedacht, sich von allem Nachkriegsballast freizumachen und durch ihre puristische Ästhetik einen Neuanfang in der Kunst zu schaffen. Ihre Werke sind bestimmt von Stille, Licht und Einfachheit. Mit kinetischen Objekten schufen sie durch Schlichtheit bestechende raumgreifende Installationen, die keiner Gattung zuzuordnen waren. Hubertus Schoeller stand in seiner Düsseldorfer Zeit den ZERO-Künstlern sehr nahe, unterstützte sie als Galerist und legte den Grundstein für langwährende Freundschaften. So ermöglichte er dem Leopold-Hoesch-Museum ein ganz besonderes Zeugnis dieser Kunstbewegung auszustellen und zu erwerben. Im Juni 2010 reiste Otto Piene (*1928), auch bekannt als Wegbereiter der Licht- und Feuerkunst, nach Düren, um seine Installation „Lichtraum“, anlässlich der feierlichen Eröffnung des Museums zu realisieren. Dank der großzügigen Unterstützung der Kunststiftung NRW konnte dieses bedeutende Werk von der Hubertus Schoeller Stiftung erworben werden und ist den Museumsbesuchern dauerhaft zugänglich.
Vorreiter und Vorbilder der ZERO-Künstler waren Yves Klein, Piero Manzoni und Lucio Fontana sowie die Anhänger der Konkreten Kunst, die 1930 durch die Gruppe „Art concret“ begründet wurde und sich in ihrem Manifest der geometrischen Konstruktion und Farbenlehre verschrieb. Sie rückten ab von der Abstraktion der Realität und jeglichen symbolischen Bezügen, um Geistiges zu materialisieren, im Idealfall rein durch die Geometrie. Die Mitglieder der Konkreten Kunst-Bewegung sahen ihre Werke als Gegenstände für den geistigen Gebrauch, als Ausdruck von harmonischem Maß und Gesetz und als Ordnung für Systeme, die durch sie lebendig werden. Dahinter steckte ein wissenschaftlicher Anspruch, der sich mit der Erforschung von geometrischen Gesetzmäßigkeiten und dem Zusammenspiel von Form und Farbe beschäftigt.“
Quelle: Leopold Hoesch Museum Düren, online unter: http://www.leopoldhoeschmuseum.de/deutsch/stiftungen-sammlungen/hubertus-schoeller-stiftung/, aufgerufen am 12.04.2018
Bestimmt einmal ein Besuch wert!
Liebe Grüße aus Düren! Ich sitze gerade völlig überwältigt im Lichtraum von Otto Piene und kann gar nicht genug kriegen! 🙂
Danke für den Tipp!
Liebe Grüße,
annA
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