„Bildhauerinnen. Von Kollwitz bis Genzken“ lautet der Titel einer Ausstellung in der Kunsthalle Vogelmann in Heilbronn, die noch bis in den April nächsten Jahres zu sehen ist.
In den Mittelpunkt der Ausstellung wird das bildhauerische Schaffen von drei Künstlerinnengenerationen in Deutschland gestellt. Annähernd 100 Werke von etwa 50 bekannten wie verkannten Bildhauerinnen geben spannende Einblicke in ein noch weitgehend unentdecktes Kapitel der deutschen Kunst- und Kulturgeschichte.
„Aufgrund ihrer körperlichen und technischen Herausforderung galt die Bildhauerei als vermeintlich „unweiblichste aller Künste“. Die Ausstellung widerlegt solche und andere Vorurteile. Professionelle Pionierinnen wie Käthe Kollwitz (1867-1945) oder Clara Rilke–Westhoff (1878-1954) ebneten den Weg der in Paris, Berlin und München ausgebildeten nachfolgenden Generation von Bildhauerinnen. Renée Sintenis (1888-1965), Marg Moll (1884-1977), Emy Roeder (1890-1971) oder Mill y Steger (1891-1948) setzten sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts über vorherrschende Zwänge und geschlechtsideologische Tabus hinweg, und erfuhren bei Kunstkritik und Publikum große Wertschätzung.“
Die „…Ausstellung dokumentiert aber auch weithin in Vergessenheit geratene Künstlerinnen und damit die beeindruckende Breite der Bildhauerinnen-Bewegung jener Zeit. Die unterbrochenen Traditionslinien erschweren den Neubeginn nach 1945. Priska von Martin (1912-1982), Gerlinde Beck (1930-2006), Ursula Sax (*1935) oder Brigitte Matschinsky-Dennighoff (1923-2011) knüpfen nach dem Krieg sukzessive an dieses Erbe an. Küns tlerinnen wie etwa Rebecca Horn (*1940) oder Isa Genzken (*1948) stehen in der Folge exemplarisch für den fundamentalen Wandel der dreidimensionalen Form Ende der 1960er Jahre und prägen seitdem den künstlerischen Diskurs.“
Quelle dieser Einführung und alle Informationen zu Ausstellung auf der Webeseite der Kunsthalle Vogelmann: „Bildhauerinnen. Von Kollwitz bis Genken“ und in einem Flyer zu Ausstellung.
Viel Spaß!