Vorgestern habe an dieser Stelle den amerikanischen Land-Art Künstler Robert Smithson vorgestellt. Ich habe noch ein wenig mehr über den Künstler, der leider viel zu jung bei einem Flugzeugabsturz 1973 um Leben kommt, recherchiert. Überrascht hat mich dabei, wie theoretisch Robert Smithson seine Land-Art angegangen ist; welch vielfältigen Überlegungen er angestellt hat, bevor er seine Werke realisiert hat. Vor allem finde ich seine Auseinandersetzung mit dem Begriffspaar „site“ und „nonsite“ spannend, mit der er nicht nur die Land Art Bewegung beeinflusst.
Robert Smithson liefert mit dem Begriffspaar eine tiefergehende, theoretische Erweiterung des in der Land Art so bedeutungsvollen Wechselverhältnisses von Innen und Außen. Robert Smithson versteht unter „site“ einen tatsächlich existierenden Ort im Außenraum, der künstlerisch gestaltet wird. „Sites“ sind also Land-Art Werke, die für einen bestimmten Außenraum gemacht werden und in direkter Beziehung zu diesem stehen. Ein Beispiel eines „site“ Werkes von Robert Smithon ist der „Borken Circle“ in den Niederlanden.

Robert Smithson, Broken Circle, Emmen Niederlande, Public Domain
„Nonsite“ ist dagegen ein Werk in einem Innenraum, das aus einem realen Ort „hereingebracht“ wird und gleichzeitig auf diesen Ort verweist. Robert Smithson hat dieses Konzept selbst umgesetzt: In dem Werk „A Nonsite, Franklin, New Jersey“ sammelt er Materialen eben diese Ortes Franklin und bringt diese Materialien in einen Ausstellungsraum. Dort repräsentieren diese Materialen den Ort Franklin.

Robert Smithson, A Nonsite, Franklin, New Jersey, 1968
Jede Menge weitere sites und nonsites bei WikiArt: Robert Smithson
Hier noch ein Link zu einer Webseite in englischer Sprache mit jede Menge Informationen zum Broken Circle und dem Spiral Hill in den Niederlanden: Broken Circle und Spiral Hill