Das Perez Art Museum Miami (Perez Art Museum PAMM) zeigt derzeit Werke von Toba Khedoori. Die mir bis dahin unbekannte, australische Künstlerin beeindruckt mich bei meinem Museumsbesuch!

Zunächst beeidruckt sie mich mit den übergroßen Formaten ihrer Bilder: meterlange Papierbahnen sind miteinander verklebt. Manche Bilder wirken allein durch ihre Größe und durch das Verkleben der Papierbahnen schon fast wie Installationen. Man steht davor und das ganze Blickfeld ist ausgefüllt von einem Werk.

Dann die dargestellten Motive: eigentlich Alltägliches, wie Türen, Fenster, Treppen, Stühle, Feuerstellen, Mauern, … groß auf die noch größeren Papieruntergründe gemalt. Meistens setzt Khedoori architektonische Formen, perspektivisch mit Fluchtpunkten dargestellt, in die Mitte des Bildes. Rundherum viel weißes Papier. Bei mir entstand dadurch der Eindruck als ob etwas fehlt, das Bild noch nicht fertig ist. Die perspektivisch realitätsnah gemalten Gegenstände sind oft irgendwie herausgerissen aus dem vermeintlichen Umfeld: zum Beispiel Stuhlreihen, die dreidimensional mit Fluchtpunkten dargestellt weden, ohne dabei auf einem Boden zu stehen oder sonst irgendwie in einen Raum eingefasst zu sein. Der Raum ist das großformatige Papier.

Khedoori wird mir von meinem Besuch im PAMM in Erinnerung bleiben. Ansonsten hat mich eher die Architektur des Museums und die Anlage des Museumkomplexes beeindruckt, als die ausgestellten Werke.

Hier noch der Link zur Ausstellung im PAMM (Khedoori im PAMM 2017) und zu einer Ausstellung im Los Angeles County Museum of Art (Khedoori im LACMA).

Toba Khedoori, ohne Titel,
Quelle: eigene Fotografie