Konkrete Kunst in Ulm

„Reine Formsache“ ist der Titel einer Ausstellung in der Kunsthalle Weishaupt in Ulm. Die Ausstellung konkreter und konstruktivistischer Kunst ist bis Mitte Juni nächsten Jahres zu sehen. Gezeigt werden Werke internationaler Künstler, die sich allein über Form, Farbe und Fläche definieren. Im Sinne der konkreten Kunst beruhen sie auf wissenschaftlichem Denken oder fordern die Wahrnehmung des Betrachtenden heraus

„Für eine radikal gegenstandslose und geometrische Bildsprache steht Piet Mondrian mit einem Werk aus den 1920er Jahren: eine streng rechtwinklige Struktur aus schwarzen Linien mit weißen Flächen und Farbfeldern in den Grundfarben Rot, Blau und Gelb. Seine prägnanten Rasterbilder machten Mondrian weltberühmt und sind bis heute in Architektur, Mode und Design allgegenwärtig.

Ausstellung „Reine Formsache“, Kunsthalle Weishaupt, Ulm

Präzise Formen und mathematische Systeme sind zentrales Gestaltungsprinzip der Zürcher Konkreten, die mit Werken von Max Bill, Camille Graeser, Verena Loewensberg und Richard Paul Lohse vertreten sind. Den Begründer*innen dieser Kunstrichtung ging es nicht um den Verweis auf eine außerhalb des Bildraumes vorhandenen Realität. Mit präzisem Ansatz und auf der Suche nach einem harmonischen Maß erschufen sie kraftvolle Kompositionen, deren Fläche, Farbe und Form alleiniger Gegenstand der Kunst sind.

Die Arbeiten von Josef Albers beruhen dagegen auf wissenschaftlichem Denken und fordern unsere Seherfahrung heraus. Sein zentrales Anliegen ist die Untersuchung der Beziehung von Farben zueinander und die daran gekoppelte Veränderbarkeit ihrer Wirkung. Um dies zu demonstrieren, griff er ebenfalls auf eine geometrische Form zurück: das Quadrat. In Ergänzung zu Josef Albers stehen Werke unterschiedlicher Künstler*innen, die im Nachdenken über ein quadratisches Bildschema ein facettenreiches Panorama entfalten.

Weitere Spielarten des Leitthemas beeindrucken in großen Formaten. Bei Bridget Riley etwa fügen sich geometrische Muster zu unregelmäßig diagonal verlaufenden Farbstreifen zusammen. Als Vertreterin der Op-Art spielt auch sie mit unserer Wahrnehmung. Ein Fokus auf das Dargestellte scheint unmöglich und das Auge beginnt, einem bildimmanenten Rhythmus folgend, die Leinwand abzutasten. Sowohl in Malerei als auch Skulptur führen zeitgenössische Positionen von Philipp Decrauzat, Stéphane Dafflon, Imi Knoebel und Gerwald Rockenschaub das weite Feld künstlerischer Ansätze fort, die klare Formen und satte Farben zum Ausdruck bringen.“

Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung in Ulm: „Reine Formsache“

Viel Spaß in Ulm!

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