Europäischer und Amerikanischer abstrakter Expressionismus, Hard-Edge und Farbfeldmalerei in Wien: Die Albertina Modern zeigt bis zum 22. Januar nächsten Jahres die Ausstellung „Ways of Freedom – Jackson Pollock bis Maria Lassnig“

Untitled (Blue, Yellow, Green on Red), 1954
Öl auf Leinwand
Whitney Museum of American Art, New York; © 2022. Digital image Whitney Museum of American Art / Licensed by Scala © Kate Rothko Prizel & Christopher Rothko, Bildrecht, Wien, 2022
Der abstrakte Expressionismus der New York School, Hard-Edge und Farbfeldmalerei feiern nach dem zweiten Weltkrieg einen fulminanten Siegeszug und begründen die Freiheit der Kunst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Pollock, Clyfford-Still, Rothko, Ad Reinhardt, Barnett Newman oder Robert Motherwell sind Vertreter einer neuen Freiheit der Kunst, die in der Neuerfindung der amerikanischen Abstraktion liegt.
Die Ausstellung untersucht das kreative Wechselspiel zwischen Abstraktem Expressionismus und informeller Malerei im transatlantischen Dialog von Mitte der 1940er-Jahre bis zum Ende des Kalten Kriegs. Entgegen der NS-Kunst und dem sozialistischen Realismus wird die US-Abstraktion unwillkürlich Teil des ideologischen Wettstreits über die Frage, wer die Gesellschaft besser repräsentiert: die völlige Freiheit mit einer Enthaltsamkeit gegenüber der Realität der Amerikaner oder die Wirklichkeitsnähe, wie wir sie in der Kunst der kommunistischen Länder und der Sowjetunion finden. Auf Augenhöhe zeigen KünstlerInnen in Österreich wie Hans Bischoffshausen, Maria Lassnig und Wolfgang Hollegha, aber auch Aktionsmaler wie Günter Brus, Hermann Nitsch und Alfons Schilling großes Können und setzen sich mit den internationalen Entwicklungen auseinander. Am Karlsplatz sind die beiden Kunstrichtungen einander 1959/60 begegnet: Die abstrakte Malerei als Form der Freiheit war in einer von der CIA finanzierten Ausstellung im Künstlerhaus zu sehen, während die VertreterInnen des sozialistischen Realismus, finanziert von der Sowjetunion, in der Secession gezeigt wurden.
Präsentiert werden mehr als 100 Arbeiten von Kunstschaffenden wie Hans Bischoffshausen, Sam Francis, Helen Frankenthaler, Wolfgang Hollegha, Franz Kline, Willem und Elaine de Kooning, Lee Krasner, Maria Lassnig, Georges Mathieu, Joan Mitchell, Robert Motherwell, Ernst-Wilhelm Nay, Barnett Newman, Jackson Pollock, Markus Prachensky, Arnulf Rainer, Ad Reinhardt, Judit Reigl, Mark Rothko, Hans Staudacher und Clyfford Still im internationalen Dialog.
Quelle dieser Einführung und alle Informationen zur Ausstellung in der Albertina Modern: Ways of Freedom
Viel Spaß in Wien!