Edwin Scharff Museum in Neu-Ulm: Bildhauerei und Konkrete Kunst

Zum Abschluss meiner kleinen Reihen von Blogbeiträgen der vergangenen Tagen zur konkreten Bildhauerei in Deutschland, hier noch die Empfehlung eines Besuchs – sobald es die Situation wieder zulässt 😉 – in einem kleinen, aber sehr sehenswerten Museum in Neu-Ulm: das Edwin Scharff Museum.

Edwin Scharff, Namensgeber des Museums, ist neben Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach, Käthe Kollwitz und Georg Kolbe einer der wichtigsten deutschen Bildhauer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sein Werk steht entsprechend im Mittelpunkt der Dauerausstellung des Museums. Neben eine Reihe von Skulpturen, Bildern, Dokumenten des Künstlers erlauben Werke von Wilhelm Lehmbruck, Ernst Barlach oder Käthe Kollwitz den Vergleich und die Einordung Edwin Scharffs Werk.

Edwin Scharff Museum Neu-Ulm

Erwin Scharff „… beginnt als Maler, wendet sich jedoch bald der Bildhauerei zu. Er ist wie seine Zeitgenossen, einer figürlichen Kunstauffassung verpflichtet, beruft sich auf eine klassisch geprägte Formensprache und strebt nach einem zeitgemäßen und doch allgemeingültigen Bild des Menschen. Schaffensstationen des gebürtigen Neu-Ulmers sind München, Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Als „entartet“ verfemt, wird Edwin Scharff in den 1930er Jahren mit Ausstellungs- und Arbeitsverbot belegt. Er wird in der Nachkriegszeit rehabilitiert und lehrt und arbeitet bis zu seinem Tod 1955 in Hamburg.“

Neben dem Nachlass von Erwin Scharff verwaltete das Museum dann auch noch den Nachlass von Ernst Geitlinger einem Vorreiter der Konkreten Kunst in Deutschland.

Die Werkauswahl der Dauerausstellung der Werke Ernst Geitlingers lässt nachvollziehen, wie sich der Künstler immer mehr vom Abbild entfernt, um sich schließlich einer reinen Farb-Formbeziehung zu widmen. Geboren in Frankfurt lebt Ernst Geitlinger viele Jahre in New York und kommt dann für ein Kunststudium zurück nach Deutschland. In der Zeit des Nationalsozialismus gilt seine Kunst als „entartet“. Ernst Geitlinger ist Mitbegründer der „Neuen Gruppe“ München und vertritt Deutschland 1948 auf der Biennale in Venedig. Von 1952 bis 1965 ist er Professor für Malerei und Grafik an der Akademie der Bildenden Künste München und wirkt hier als Identifikationsfigur für den experimentell-abstrakten Aufbruch nach 1945.

Quelle dieser Einführung und alle Informationen zum Museum in Neu-Ulm unter: Edwin Scharff Museum

Viel Spaß in Neu-Ulm! Lohnt sich! 😉

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