John Ferren, Alfred Hitchcock und ‚The Club‘

John Ferren ist einer jener 34 US-amerikanischen und kanadischen Künstler, die 1964 mit je drei Bildern an der Ausstellung „Post-Painterly Abstraction“ (‚Nachmalerische Abstraktion‘) im Los Angeles County Museum of Art vertreten sind.

John Ferren, Sidon Nr. 3, 1965
Quelle: WikiArt, (c) FairUse

1929 reist John Ferren – nach einer Steinmetzlehre und nach dem Besuch der California School of Fine Arts in San Francisco – nach New York und Paris, wo er mit den Künstlern der klassischen Moderne in Verbindung kommt. Er besucht Kurse an der Sorbonne, der Académie de la Grande Chaumière und der Académie Ranson. Die Kurse und besonders die Begegnungen mit anderen Künstler – darunter Alberto Giacometti, Joan Miró, Max Ernst, Piet Mondrian und Pablo Picasso – beeinflussen John Ferren nachhaltig. Er ist in dieser Zeit auch sehr eng mit der Gruppe Abstraction-Création verbunden, einer Vereinigung von Künstlern, die 1931 in Paris gegründet wird, um die Abstraktion zu fördern und dem Trend zum Surrealismus und zur Figuration entgegenzuwirken.

Nach seiner Rückkehr in die USA lernt John Ferren den Taoismus und den Zen-Buddhismus durch seine Freundschaft mit dem chinesisch-amerikanischen Avantgarde-Künstler Yun Gee kennen, der sich in seinen Werken mit taoistischen Themen befasst. Diese Exposition bringt ihn dazu, sich durch seine abstrakten Kompositionen verstärkt auf die Hervorrufung von Bewegung und Einheit zu konzentrieren (obwohl er immer noch gelegentlich figurativ malte und sich von der Natur und Landschaft des amerikanischen Westens inspirieren ließ). Später in seiner Karriere verband er eine Reihe verschiedener künstlerischer Ideologien und mischte auf ein und derselben Leinwand starke architektonische Formen mit expressionistischen, malerischen Spontanitätshandlungen. 1963 verbringt John Ferren dann noch ein Jahr im Libanon, was sein Bewusstsein für islamische Kunst schärft. In der Folge konzentriert er sich mehr und mehr auf geometrische Formen, die ein ums andere Mal der islamischen Kunst entnommen sind.

Und dann ist da noch die Zusammenarbeit mit Alfred Hitchcock: In den späten 1950er Jahren engagierte Alfred Hitchcock John Ferren als künstlerischen Berater für die Filme The Trouble with Harry (1955) und Vertigo (1958).

Quellen dieser Einführung und jede Menge mehr Informationen zu John Ferren, der Mitte der fünfziger Jahre übrigens Gründungsmitglied und später sogar Präsident von ‚The Club‘ ist, einer Gruppe von Künstlern, die im Zentrum der aufstrebenden New Yorker Schule des abstrakten Expressionismus stehen, unter: John Ferren – Guggenheim Museum und John Ferren – Smithsonian American Art Museum

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